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Neuenmarkt bekommt Hunde-Kindergarten


Autor: Jürgen Gärtner

Neuenmarkt, Mittwoch, 30. Januar 2013

Christine Ströhlein plant, im idea-Dschungelparadies in Neuenmarkt eine Tagesbetreuung für Hunde einzurichten. Zehn Plätze sind schon vom Veterinäramt genehmigt. In Großstädten gibt es solche Einrichtungen schon überall, sagt die 44-Jährige.
Christine Ströhlein eröffnet in Neuenmarkt einen Hundekindergarten. Foto: Jürgen Gärtner


"Es gibt immer mehr Leute mit Hund", weiß Christine Ströhlein aus Erfahrung. Aber die hätten manchmal keine Zeit, müssten Krankenbesuche machen oder Geschäftstermine wahrnehmen, zu denen sie ihre vierbeinigen Begleiter nicht mit nehmen können.

"Ich bin Hundetrainerin und habe daher logischerweise viel mit Leuten zu tun, die einen Hund haben. In den Gesprächen habe ich gemerkt, dass Bedarf für eine Tagesbetreuung der Tiere da ist", berichtet sie weiter.
So sei die Idee entstanden, das Angebot auch den Hundebesitzern in der Region zu unterbreiten. Nachdem sie die Geschäftsführerin des Dschungelparadieses ist und auf dem Gelände dort ohnehin schon einen Trainingsplatz für Hunde unterhält, entschloss sie sich, den "Kindergarten" auch in dem Gebäude unterzubringen.

Einen der Galerieräume hat sie dafür aus- und Matratzen, Decken und Spielzeug für die Vierbeiner eingeräumt.

Sachkundenachweis ist nötig

Das Veterinäramt war bereits da und habe ihr bereits grünes Licht für ihre Pläne gegeben, erzählt sie weiter. Voraussetzung sei ein Sachkundenachweis für die Betreuung der Tiere. Der ist bei ihr als Hundetrainerin bereits inklusive, drei weitere Mitarbeiter würden bereits fleißig für den Nachweis lernen. "Dann sind wir vier Leute, die sich um die Hunde kümmern können."

Wie ein richtiger Kindergarten soll die Einrichtung werden. Wochentags ist von 9 bis 17 Uhr geöffnet, freitags bis 15 Uhr und am Wochenende nach Absprache. "Leute, die auf Arbeit gehen, können ihren Hund jeden Tag bringen." So bestehe auch für Menschen, die gerne ein Tier möchten, sich aber tagsüber nicht drum kümmern können, die Chance, das zu ändern.

Sozialverträglichkeit muss sein

Alter und Rasse der Hunde sind laut Christine Ströhlein egal. "Sie müssen nur gesund und sozialverträglich sein, weil sie in der Gruppe gehalten werden und nicht in einem Zwinger." Deshalb gibt es auch erst einen Probetag, bevor die Hunde aufgenommen werden. "Das muss einfach passen." Zehn Plätze sind genehmigt, 16 Euro koste die Unterbringung für einen ganzen Tag.

Christine Ströhlein ist nicht nur Hundetrainierin, sondern auch Tierkommunikatorin. Tiertrainerin ist sie wegen ihres Hundes "Paco" geworden. "Der war ein schwieriger Tierheimhund. Um ihm zu helfen, habe ich mich immer mehr mit dem Thema befasst und bin schließlich Hundetrainerin geworden", sagt sie.