Druckartikel: Neue Nutzung für den Röhrleinshof?

Neue Nutzung für den Röhrleinshof?


Autor: Alexander Müller

Kulmbach, Donnerstag, 06. März 2014

Aus dem ehemaligen Landhotel könnte ein Jugend- und Weiterbildungszentrum des Bayerischen Sportschützenbundes werden. Momentan warten die Verantwortlichen auf ein Gutachten.
Das zwischen Kulmbach und Trebgast gelegene ehemalige Landhotel Röhrleinshof könnte zu einem Jugend- und Weiterbildungszentrum des Bayerischen Sportschützenbundes werden. Das wird bei den Schützen aktuell geprüft. Foto: Archiv/Matthias Beetz


Hans-Peter Gäbelein ist sich sicher: "Das Objekt erfüllt fast alle Voraussetzungen". - Der aus Kulmbach stammende 4. Landesschützenmeister hatte seinen Landesvorstand für das Objekt begeistert, das seit 2009 leer steht und seitdem der Kulmbacher Bank gehört.
"Wir sind gerade in der Prüfphase", berichtete Gäbelein im Gespräch mit der BR. "Der Röhrleinshof ist aber in der engeren Wahl".

Bis eine außerordentliche Landes-Delegiertenversammlung im Spätsommer oder Herbst eine endgültige Entscheidung fällt, müssen sich Vorstand, Landesbeirat und Landes ausschuss mit dem Thema befassen. Derzeit prüft der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband im Auftrag der Schützen, welche Nutzungen für den Röhrleinshof möglich wären. Denn das Haupthaus wird für die Zwecke des BSSB wohl nicht benötigt.
Und hier befürchten die Schützen Folgekosten.

Eine Alternative wäre die Fremdverpachtung. Das Gästehaus dagegen könnte erweitert werden. Die naturnahen Freiflächen sollten dann für Bogenschießen und Sommerbiathlon genutzt werden können. Im jetzigen Stallgebäude könnte im Erdgeschoss eine Luftgewehranlage eingebaut werden, im Obergeschoss könnten Wohnungen entstehen.

Gäbelein zeigte sich im Gespräch mit der BR "höchst erfreut" über die Offenheit möglicher Zuschussgeber. "Unsere Anträge sind schon relativ weit", betonte er.
Für die Finanzierung des Projekts setzt sich derweil auch Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) ein. Er hatte kürzlich auf Initiative von Landtagsabgeordnetem Martin Schöffel (CSU) den Vorsitzenden des Haushaltsausschusses im Landtag, Peter Winter, zu Gast. Er ist maßgeblich mitverantwortlich für die Aufstellung des bayerischen Etats.
Ob es zu diesem Millionenprojekt in der Region komme, hänge ganz entscheidend von einer möglichen Unterstützung durch den Freistaat ab, betonten Schramm und Schöffel übereinstimmend.

Positive Bewertung

Das Vorhaben bewertete Ausschussvorsitzender Winter grundsätzlich positiv: "Der Ansatz, ein solches Zentrum hier in Oberfranken zu schaffen, entspricht genau dem Ziel der Staatsregierung, strukturschwache ländliche Regionen gezielt zu fördern." Zunächst sei es aber wichtig, so Winter, dass sich der Bayerische Sportschützenbund zeitnah offiziell zu dem Projekt bekenne und eine Kostenberechnung vornehme. Erst dann könne über eine konkrete Förderung entschieden werden.