Neudrossenfelder Feuerwehr: Wann kommt der Neubau?
Autor: Alexander Hartmann
Neudrossenfeld, Mittwoch, 04. März 2020
Wie dringend ist der Bau eines neuen Feuerhauses? Darüber diskutierten die Neudrossenfelder Bürgermeister-Kandidaten bei der Podiumsdiskussion .
Das Neudrossenfelder Feuerwehrhaus wird auf Vordermann gebracht. Für 200 000 bis 250 000 Euro werden eine Abluftanlage, eine neue Heizung und ein neuer Boden eingebaut, die Sanitäranlage und die Umkleide saniert. Eine Fahrzeughalle für das neue Mehrzweckfahrzeug wurde für 120 000 Euro bereits errichtet.
Sommerer: Reicht nicht
Reicht das für eine Stützpunktwehr? Nein, sagte bei der Podiumsdiskussion der Bürgermeister-Kandidaten, zu der die Bayerische Rundschau eingeladen hatte, in der Schulturnhalle Björn Sommerer (FuG). Sommerer sprach von Verbesserungen, die aber nicht ausreichend seien. Sommerer, der auch Vorsitzender der Feuerwehr ist, erinnerte an den Antrag, den die Wehr 2018 in den Gemeinderat eingebracht hatte. In dem war ein Neubau gefordert worden, dem das Gremium nicht zugestimmt hat. Nur Sommererer hatte sich dafür ausgesprochen. Der Gemeinderat hat indes beschlossen, diesen nicht sofort zu realisieren, sondern aufzuschieben und übergangsweise die Sanierung in Angriff zu nehmen.
Sommerer: Neubau wäre sinnvoller
Das Geld für den Umbau hätte man sich sparen und gleich den Neubau in Angriff nehmen sollen, stellte Sommerer am Dienstag fest, der die Kosten dafür auf 2,5 Millionen Euro bezifferte. Mit einer attraktiven Anlage hätte man auch Werbung für die Feuerwehr machen, Nachwuchs werben können. Dass das Früchte tragen kann, zeige das Beispiel des Sportvereins: "Beim TSV würden heute nicht so viele Fußball spielen, wenn er noch den Acker wie vor 20 Jahren hätte."
Strobel: nicht zu Lasten anderer
Dass der Umbau sicherlich keine ideale Lösung ist, meinte Rainer Strobel. "Mittelfristig wird man sicherlich etwas anderes brauchen", sagte der CSU-Kandidat, der deutlich machte, dass man bei der Frage des Neubaus auch auf die Standortsuche gehen müsse. Er habe gehört, dass es Gedankenspiele gebe, diesen auf dem Gelände der Bogenschießanlage zu errichten. Das Projekt dürfe "nicht zu Lasten anderer Vereine" gehen, erklärte Strobel, der Vorsitzender der Feuerwehr Brücklein ist.
Das sagt der Bürgermeister
Ein Neubau sei mittelfristig denkbar, stellte Bürgermeister Harald Hübner fest. "Das ist auch dem Gemeinderat bewusst." Der CSU-Kandidat sprach von einem allerdings sehr teuren Projekt, dessen Kosten mindestens bei drei Millionen Euro lägen. Staatliche Zuschüsse seien kaum zu erwarten, weshalb die Gemeinde den überwiegenden Anteil selbst tragen müsste.
Auch für Ortsfeuerwehren?
Der jetzige Gemeinderat habe erst einmal davon Abstand genommen. "Uns war es jetzt wichtiger, dass die Feuerwehr mit einer guten Ausrüstung ausgestattet ist", sagte Hübner, der einen Neubau in zehn Jahren anpeilt.
Dann müsse man auch die Frage klären, ob das neue Gebäude von der einen oder anderen Ortsfeuerwehr mit genutzt werden kann.