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Neu im Kulmbacher Freibad: Sonnendecks und Wlan-Hotspot


Autor: Katharina Müller-Sanke

Kulmbach, Mittwoch, 13. Mai 2015

Das Kulmbacher Freibad wird am Freitag geöffnet. Der Wlan-Hotspot ist nicht die einzige Neuheit, mit der die Stadt die Freizeiteinrichtung für Besucher attraktiver gemacht hat. Neuanschaffungen, Wartungs- und Reparaturarbeiten haben in diesem Jahr rund 250.000 Euro gekostet.
Die neuen Sonnendecks machen das Kulmbacher Freibad noch ein bisschen schöner. Von links: Stadtwerke-Chef Stephan Pröschold, Lothar Seyfferth als Vertreter der Stadt Kulmbach, Oliver Voß von den Stadtwerken und Sascha Seitz, Leiter der Freizeitanlagen. Fotos: Katharina Müller-Sanke


Jetzt kann der Sommer kommen. Am Freitag öffnet das Kulmbacher Freibad zum ersten Mal in diesem Jahr seine Tore. Mit neuen Sonnendecks - kleine Plattformen neben dem Schwimmerbecken - und der Einrichtung eines Wlan-Hotspots hat es die Stadt Kulmbach mit überschaubaren Mitteln geschafft, die Attraktivität der Kulmbacher Freizeit-Einrichtung weiter zu steigern.

Sprunganlage ist Wermutstropfen
In die Wartungs- und Reparaturarbeiten sowie für verschiedene Neuanschaffungen sind in diesem Jahr 250.000 Euro investiert worden. Ein Wermutstropfen ist allerdings, dass der Sprungturm und das dazugehörige Becken nicht genutzt werden können (wir berichteten). Grund ist der schlechte bauliche Zustand des aufgeständerten Beckens am Sprungturm.

Bereits seit einigen Jahren müssen deshalb einfache Sicherungsmaßnahmen an der Anlage durchgeführt werden, heuer nun hätten insgesamt 70.000 Euro investiert werden müssen - eine dauerhafte Lösung wäre auch das jedoch nicht gewesen.

Der Werkausschuss der Stadt, in dem alle Fraktionen des Kulmbacher Stadtrats vertreten sind, habe sich einstimmig gegen die Investition ausgesprochen, bestätigt Ausschussmitglied Lothar Seyfferth. Das Becken und alles, was dazugehöre, dauerhaft auf den modernsten Stand zu bringen, würde laut Stadtwerke-Chef Stephan Pröschold mit rund 1,5 Millionen Euro zu Buche schlagen.

Bisher ist das abgelehnt worden. "Neben der Frage der Finanzierung spielt auch die Nutzungshäufigkeit des Sprungbereichs eine große Rolle. Die Nachfrage ist einfach gesunken", so Pröschold.

Rutschen: noch keine Planungen
An die Stelle von Sprungtürmen sind bereits in vielen anderen Bädern großzügige Rutschen getreten. Nachdem die Investitionskosten für eine solche Anlage ähnlich hoch sein dürften, gibt es auch dazu noch keine konkreten Planungen.

Das Kulmbacher Freibad setzt eher darauf, familienfreundlich und vor allem geldbeutelfreundlich zu sein und zu bleiben. "Unsere Eintrittspreise sind seit Jahrzehnten stabil", so Pröschold stolz. Viele Leistungen wie ermäßigte Eintrittsgelder für größere Familien, kostenloser Eintritt für unter sechs Jahre alte Kinder und vieles mehr gehörten dazu.

600.000 Euro Defizit pro Jahr
Allerdings: Das jährliche Defizit des Freibades beträgt rund 600.000 Euro. Eine Erhöhung der Eintrittspreise würde daran übrigens wenig ändern. Pro Jahr besuchen etwa 90.000 Menschen die Einrichtung. Eine Einzelkarte kostet für Erwachsene 2,50, für Kinder ab sechs Jahren die Hälfte. Selbst eine Erhöhung der Eintrittspreise um einen Euro wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Doch die Stadt hält zur Freude zahlreicher Badegäste an ihrem Freibad fest.

Und so aufpoliert und verschönert, wie es im Moment dasteht, stimmt es wohl, was Lothar Seyfferth sagt: "Wir haben eines der schönsten und attraktivsten Freibäder in der ganzen Region."


Eintrittspreise und Öffnungszeiten

Kosten Jugendliche bis 18 Jahren: Einzelkarte: 1,25 Euro;
Dutzendkarte: 10,50 Euro; Saisonkarte: 22 Euro; Jahreskarte Freibad/Hallenbad: 71,50 Euro;
Jahreskarte Freizeiteinrichtungen: 84 Euro. Hinzu kommen zahlreiche Ermäßigungen zwischen zehn und 39 Prozent für kinderreiche Familien
Erwachsene: Einzelkarte: 2,50 Euro; Dutzendkarte: 25,50 Euro; Saisonkarte: 44 Euro; Jahreskarte Freibad/Hallenbad 143 Euro; Jahreskarte Freizeiteinrichtungen: 168 Euro.

Öffnungszeiten Mai bis August: Montag bis Freitag von 6.30 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 8 bis 20 Uhr.

Im September schließt das Bad eine Stunde früher.