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Negative Erfahrungen am Klinikum Kulmbach


Autor: Redaktion

Kulmbach, Samstag, 30. Dezember 2017

Elke Wuthe berichtet, was sie und ihre Mutter erlebt haben.
Läuft am  Kulmbacher Klinikum alles rund?Archiv


Zum Artikel "Läuft alles rund im Klinikum?" schreibt uns Elke Wuthe aus Kulmbach:

In der Regel wende ich mich mit Kritik, Beschwerden direkt an die zuständigen Adressaten und suche nicht die Öffentlichkeit per Presse - doch zur Veröffentlichung und vor allem zur Zurückweisung der Kritik durch die Geschäftsführerin des Kulmbacher Klinikums, Frau Brigitte Angermann, muss ich mich nun doch äußern.


Brief an den Landrat

Auch wir, Angehörige einer Patientin, die seit mehr als elf Monaten immer wieder im Klinikum Kulmbach behandelt wird, machen negative Erfahrungen. Diese haben wir in einem Brief am 30. November 2017 an Frau Angermann und den Verbandsvorsitzenden Landrat Klaus-Peter Söllner detailliert, fachlich und sachlich nachvollziehbar begründet.

Unsere Kritik bezog sich auf Mängel im Hygienemanagement, das Fehlen von Differentialdiagnostik, die mangelhafte interne Kommunikation zwischen den Abteilungen, die Ablehnung von Angeboten des interdisziplinären Austausches mit ambulant betreuenden Fachärzten und der fehlerhaften Medikamentenangaben im Entlassbericht. Ähnliche Klagen hörten wir auch von weiteren Patienten oder deren Angehörigen.

Leider hat sich bis heute weder Frau Angermann noch Herr Söllner dazu geäußert - allenfalls ein Oberarzt teilte mir in einem Angehörigengespräch zum Gesundheitszustand meiner Mutter am Ende mit, dass er (auch von Frau Angermann darum gebeten) manches nicht nachvollziehen könne, weil es ja auch unterschiedliche Stationen beträfe. Er versuchte zu beschönigen beziehungsweise stellte fest, dass nun doch mittlerweile vieles geregelt wurde ...


Qualitätsverbesserung notwendig

Schlusszitat unserer Kritik: "Aufgrund der multiplen Erkrankungen ist unsere Mutter als Patientin auf das Kulmbacher Klinikum in ihrer Nähe jedoch angewiesen - wir als Angehörige können das nur mittragen, weil wir uns täglich und intensiv mit ihrer Situation, dem Klinikum und den Ärzten auseinandersetzen, uns informieren und möglichst rechtzeitig eingreifen. Das kann jedoch nicht Voraussetzung für eine Behandlung in einem guten Krankenhaus sein. Wir würden es mehr als begrüßen, wenn die Geschäftsführung sich um Qualitätsverbesserung in den genannten Bereichen bemühen würde. Der quantitative Ausbau des Kulmbacher Klinikums ist das eine - wenn die medizinische und inhaltliche Qualität dabei jedoch leidet, nicht mithalten kann, wird das keinen Gewinn bringen."