Nachwuchs glänzt mit Musikalität
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Sonntag, 01. März 2015
Erfolgreiche Talente der städtischen Musikschule luden zu einem gelungenen Konzertabend in die Kulmbacher Dr. Stammberger-Halle ein. Sie beeindruckten das Publikum mit perfekt einstudierten Darbietungen.
Die Musikschüler, die am Samstagabend zur Soiree in die Dr. Stammberger-Halle einluden, sind nicht einfach junge Leute, die Spaß am Musizieren haben, sondern echte Könner. Tausende von Stunden haben sie in ihre Ausbildung investiert, viel Disziplin, unzählige Übungsstunden und natürlich auch eine Portion Talent.
Sie alle haben bereits beim Wettbewerb "Jugend musiziert" und beim Solo-Duo-Wettbewerb des Nordbayerischen Musikbundes beachtliche Erfolge verbuchen können. Und diese Erfolge stellten sie jetzt der Öffentlichkeit vor. Die Familie Meile, deren Töchter selbst zu den jungen Talenten gehören, ermöglichten den jungen Künstlern einen Auftritt in der Stadthalle - und nicht nur im Foyer.
Und die Zahl der Besucher zeigte, dass sich die Nachwuchskünstler bereits einen guten Namen in Kulmbach und Umgebung gemacht haben.
Gut investiertes Geld
Dominik Herbst machte mit einem fast andächtigen Werk - "El Amor y la Muerte" von Enrique Gr
anados - den Auftakt und schloss das Konzert mit der äußerst anspruchsvollen Konzertetude "La Campanella" von Franz Liszt ab.
"Das Geld, das wir Jahr für Jahr in die Musikschule investieren, ist Geld, das gut angelegt ist", sagt OB Henry Schramm und gab als kleine Anerkennung für alle Konzertteilnehmer "Pizzagutscheine" aus.
Vierhändig und an zwei Flügeln
Perlen der Klaviermusik hatten sich Diane Ernst und Fiona Friedrich ausgesucht. Die beiden Talente hatten monatelang für den Auftritt geübt und überzeugten vierhändig mit dem Adagio aus Carl Czernys Sonate opus 10. Begeisterungsstürme ernteten die beiden allerdings für die Interpretation von Alexander Grigorjewitsch Arutjunjans armenischer Rhapsodie. Diane Ernst und Fiona Friedrich interpretierten dieses Werk auswendig auf zwei Konzertflügeln - in perfekter Harmonie.
Die Jüngste bei der Konzertsoiree war Sophia Meile. Sie ist neun Jahre alt, hat seit drei Jahren Unterricht. "Ich war sehr aufgeregt", sagt Sophia . Doch die Neunjährige überzeugte - mit dem Adagio aus Wolfgang Amadeus Mozarts Sonate B-Dur ebenso wie mit Dmitri Schostakowitschs flotter "Tarantelle". Begleitet wurde Sophia Meile von Renate von Hörsten.
Sophia Meile möchte mindestens ebenso gut wie ihre große Schwester werden. Auch Laura Meile (12) stellte sich als hoffnungsvolle Nachwuchskünstlerin vor: mit Werken von Mendelssohn-Bartholdy und mit mit einem wunderschönen "Capriccio sur un bal masque Frenetique" von Francis Poulenc.
Doch nicht nur im Bereich Klavier gibt es in Kulmbach große Talente. Matthias Schneider überzeugte beim Künstlerkonzert in einem Solovortrag auf der Gitarre. Er hatte ein Entrée und ein Menuett von Giuseppe Antonio Brescianello einstudiert.
Michael Schneider zeigte seine Können auf der Violine. Michael Schneider, der mit seinem selbstbewussten Vortrag ein Publikumsliebling ist, hatte für seinen großen Auftritt die Sonatina G-Dur von Nikolai Petrowitsch Rakow ausgesucht.
Eine überzeugende Vorstellung, auf die Musikschulleiter Harald Streit stolz sein kann, gaben auch die Bläser. Felix Biedermann und Yannik Hall sowie Luise Heckel und Julian Neubrand traten jeweils als Duo auf. Beide Duos hatten sich mit einem Marsch und "Follow the leader" sowie mit "Alla Vivaldi" und "Anna's Rag" jeweils sehr unterschiedliche Musikstile ausgesucht. Sophie Düreth gab auf der Querflöte eine Kostprobe ihres Könnens. Gemeinsam mit Johannes Düreth brachte sie mit viel Einfühlungsvermögen den dritten Satz "Valse" aus Godards Suite 116 zu Gehör.
Als Gäste bereicherten zudem Anna Ströhlein am Horn und Anna Günther das Konzert.Die Schüler haben Unterricht bei Renate von Hörsten, Albert Hubert, Harald Lörke, Gerald Nienaber, Harald Streit, Hubertus Baumann, Klaus Hammer und Ulrike Hünefeld.