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Nach "The Taste": Finalparty in Herrmanns "Posthotel"


Autor: Jochen Nützel

Wirsberg, Donnerstag, 24. November 2016

Nach dem Sieg als Coach bei der vierten Staffel der Koch-Show auf Sat.1 lud Alexander Herrmann Kandidaten und Juroren nach Wirsberg.
Alle mal lächeln fürs Selfie: Beste Stimmung herrschte im Posthotel, wo zwei von vier Juroren sowie zwölf der sechzehn Kandidaten von "The Taste" gemeinsam die Ausstrahlung des Finales der Koch-Show verfolgten und zudem vom Wirsberger Restaurant-Team verköstigt wurden. Foto: privat


Eine solche Gästeschar wird nicht alle Tage in Herrmanns "Posthotel" bewirtet. Immerhin galt es, einen Sieger zu feiern und dazu viele Köche, mit denen ein Millionenpublikum in den vergangenen Wochen bei der Sendung "The Taste" auf Sat.1 mitgefiebert hat. Der Triumphator der vierten Staffel heißt Marco Zingone - und dessen Coach Alexander Herrmann ließ es sich nicht nehmen, am Mittwochabend die Kandidaten sowie Mit-Juror Roland Trettl zur Ausstrahlung der (aufgezeichneten) Final-Show in sein Restaurant nach Wirsberg einzuladen.

Anders als in der Sendung gab es das Essen nicht nur löffelweise zu verköstigen - das Mahl fiel für alle deutlich üppiger aus: Hermanns Team tischte ein besonderes Menü auf. Dass zwölf der sechzehn "The Taste"-Kandidaten sich zur Sause nach Oberfranken aufmachten, beweist, dass - Wettbewerb hin oder her - der Zusammenhalt innerhalb der Kochtruppe ein ganz außergewöhnlicher ist.


Mit Tränen in den Augen

Um 23.25 Uhr stand am Mittwoch fest: Marco Zingone gewinnt die vierte Staffel von "The Taste". Riesenjubel beim Coach von Team Gelb, Alexander Herrmann, als Jurorin Cornelia Poletto den dritten Stern an Marco vergab. Damit war klar, dass Kontrahent Frank Pahlke vom Team Grün um Coach Roland Trettl keine Siegchance mehr hatte. Es ist der Moment, als der Wirsberger Sternekoch die Beckerfaust reckt. Kurz zuvor war er noch ganz still gewesen, als er die Punktevergabe eröffnete. Immerhin wusste er nicht, ob sein goldener Stern auch an seinen Schützling ging, die Coaches verkosteten die Final-Löffel ja sozusagen blind.

"Ich kann jetzt gar nichts sagen." Mit Tränen im Augenwinkel drückte er den Knopf - und kurz darauf prangte über Marco Zingones Kopf der erste von vier möglichen Sternen. Gerührt entgegnete der sympathische Mann mit italienischen Wurzeln ein gehauchtes "Danke" in Richtung Coach: "Ich habe Alexander angeguckt. Es war ein sehr berührender Moment."

Hermann lobte bei der Siegerehrung seinen Kandidaten über den grünen Klee: "Es wurde von Einem entschieden, der das Herz an der richtigen Stelle hat und im Grunde so zu sich gefunden hat, dass er alle weggepustet hat. Es war für mich das definitiv bessere Menü." Sein Coach-Kontrahent Roland Trettl fand lobende Worte für alle Beteiligten: "Es waren unfassbare Löffel, aber auch ganz fantastische Menschen."

Für diese fantastischen Menschen wollte Alexander Herrmann etwas Besonderes bieten - und so entstand die Idee zur "The Taste Party". Der Feier-Abend wurde eingeläutet um 17 Uhr mit einem Empfang für die rund 60 angereisten Gäste. Danach gab es ein sechsgängiges "Signature Dish Menü". Pünktlich um 20.15 Uhr saßen alle zum Start der Finalsendung in den Sesseln vorm Fernseher. Bis in die Morgenstunden wurde gefeiert. Herrmann erhob sein Glas auf alle Beteiligten. ",The Taste' ist eine hochemotionale und großartige Sendung, die ihre Kandidaten sehr schätzt und mit viel Respekt auch über die Zeit der Sendung hinaus betreut." Der Weg ins Finale sei eine große Herausforderung gewesen, nicht zuletzt was die Nervenanspannung angeht. "Deshalb hatte ich ja auch Tränen in den Augen, das war nicht zu übersehen. Von Erleichterung kann man nicht sprechen. Das ist eher die Mischung aus: Ich bin berührt, ich bin stolz und ich freue mich so wahnsinnig für Marco. "

Auch für den Sender Sat.1 ist der Wettbewerb um den besten Löffel ein Erfolg: Das Finale von "The Taste" verfolgten zur Primetime 10,5 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer. Dass es eine fünfte Staffel gibt, bestätigte der Sender. Allerdings wurde noch nicht bekannt, welche namhaften Köche in der Jury sitzen werden - und ob der zweimalige Titelträger Alexander Herrmann auch in der Neuauflage mit von der Partie sein wird.


Auto-Unfall: Aufregung um Frank Rosin

Apropos dabei sein: Nicht nach Wirsberg kommen konnte Juror Frank Rosin, von dessen Kandidaten es keiner ins Finale geschafft hatte. Der Sternekoch aus Dorsten war tags zuvor in einen schweren Autounfall auf der Autobahn verwickelt. Zwei Fahrzeuge waren in den Wagen des 50-Jährigen gekracht; Rosin, seine Frau und sein kleiner Sohn kamen mit leichten Verletzungen und dem Schrecken davon.

Cornelia Poletto, die Vierte im Juroren-Bunde, musste die Einladung nach Oberfranken, wie es heißt, wegen eines Termins im Ausland absagen.