Nach jeder Probe ist die Jugendband St. Michael gut gelaunt
Autor: Jürgen Gärtner
Stadtsteinach, Donnerstag, 01. Januar 2015
Die Jugendband St. Michael in Stadtsteinach bereitet sich auf ihren Auftritt am 4. Januar vor. Vor 16 Jahren wurde das Ensemble gegründet, das von zehn auf 29 Mitglieder gewachsen ist. Und der Zuspruch hat seinen guten Grund.
16 Jahre ist es her, dass Silke Weiser-Oberkofler die Jugendband St. Michael ins Leben rief. Damals war sie Pastoralreferentin, und der Band gehörten gerade einmal zehn Mitglieder an. Heute sind es 29 junge Leute zwischen 13 und 30 Jahren, die unter ihrer Leitung singen und Musik machen.
Zu ihnen zählt Katharina Korkisch. Seit sechs Jahren ist die junge Frau dabei, die nicht nur Freude an der Musik hat, sondern auch am Miteinander mit den teils deutlich jüngeren Sängern. Musikalisch ist es genau diese Kombination aus Kinder- und Erwachsenen-Stimmen, die ihr so gefällt. "Deshalb gehe ich gerne zu Probe." Die finden in unregelmäßigen Abständen zumeist Samstagvormittag nach 10 Uhr statt. Weil die jungen Leute gerne etwas länger schlafen.
Nach oben kein Limit
Nach oben gibt es für die Bandmitglieder keine Altersgrenze - wohl aber nach unten. Das hat auch seinen Grund, erklärt Leiterin Silke Weiser-Oberkofler. Erst ab Mitte der 6. Klasse dürfen die Jungen und Mädchen in der Jugendband mitwirken. "Sonst wird die Altersspanne zu groß." Für die Jüngeren gibt es den Kinderchor, aus dem viele dann in die Jugendband wechseln. Mitmachen darf sonst jeder, der Lust hat.
Die Idee zur Gründung der Jugendband entstand Silke Weiser-Oberkofler zufolge aus ihrer Vorliebe für Musik. Aber nicht nur das: "Es ging mir auch darum, die Pfarrgemeinde lebendig zu halten." Darum, Menschen anzusprechen, die sich sonst nicht so für die Kirche interessieren. Und das Wichtigste: "Es waren junge Leute da, die mitmachen wollten", erinnert sie sich an die Anfänge im Jahr 1998.
Einstudiert werden "Neues geistliches Liedgut" (NGL) und Gospels. Die Band tritt in Jugendgottesdiensten ebenso auf wie bei Erstkommunionen, bei Taufen und Hochzeiten. "Bei allem, was einen christlichen Rahmen hat", erklärt die Bandleiterin. Sogar aus anderen Gemeinden kommen Anfragen. Begleitet werden die Sänger von mehreren Instrumentalisten (Gitarre, Schlagzeug, Percussion, Querflöte, Blockflöte, Saxofon und E-Piano).
Ein Höhepunkt in der Geschichte der Band war das Konzert zum zehnjährigen Bestehen, berichtet Silke Weiser-Oberkofler weiter. Damals hatte die Band 19 Mitglieder, die über 20 Stücke eingeübt hatten. Auch die musikalische Begleitung des Kindermusicals "König David" im Jahre 2005 ist ihr noch in bester Erinnerung.
Termin ist kein Zufall
Dass die Band nun am 4. Januar zu einer musikalischen Andacht einlädt, ist kein Zufall. Denn Weihnachts- und Adventslieder seien die Lieblingsstücke des Ensembles. "Wir haben den Termin extra so gelegt, dass er noch in den Ferien ist, aber nicht mehr in der Vorweihnachtszeit, in der schon so viele Konzert sind", erklärt Silke Weiser-Oberkofler den Hintergrund. Danach steht der Faschingsgottesdienst an, bei dem meist "flottere Sachen" gespielt werden.
Neben dem Nachwuchs aus dem Kinderchor kommen viele über Freunde zu den Sängern. Und es gibt Rückkehrer nach dem Studium oder bei einem Jobwechsel zurück in die Heimat. "Das ist doch ein Zeichen, dass es bei uns Spaß macht", sagt die Bandleaderin, deren Familie fast komplett mitmacht.
Ihr Mann Pastoralreferent Klaus Oberkofler ist als Sänger und Gitarrist dabei. "Du kommst heim von der Probe und bist gut gelaunt", erklärt er das Erfolgsgeheimnis.
Auch zwei der vier Töchter wirken schon in der Band mit. "Die beiden anderen sind noch zu jung; sie stehen aber schon in den Startlöchern", schmunzelt Silke Weiser-Oberkofler.