Nach Anfangsschwierigkeiten funktioniert die neue Verkehrsregelung in Kulmbach
Autor: Katrin Geyer
Kulmbach, Montag, 11. Februar 2019
Im Kulmbacher Kreisel wird der Verkehr übergangsweise linksherum geführt. Nach einigen Anlaufproblemen klappte das am Montag schon ganz gut.
Linksrum durch den Kreisel? Als die Stadt Kulmbach in der letzten Woche die Pläne für die Umleitungsstrecke vorstellte, die für die Dauer der Vollsperrung der Klostergasse notwendig ist, gab es viele Skeptiker. "Das klappt nie!" mutmaßten diese unter anderem auf diversen Internet-Plattformen.
Die Skepsis war unberechtigt: Nach einigen Anfangsproblemen direkt nach der Umstellung floss der Verkehr am Montag dann so gut wie problemlos. Von größeren Schwierigkeiten ist zur Stunde nichts bekannt.
Wegen Bauarbeiten an den Versorgungsleitungen muss die Klostergasse bis voraussichtlich Mitte April komplett gesperrt werden. Solange wird der stadteinwärts fließende Verkehr entgegen der üblichen Fahrtrichtung durch die Webergasse zum großen Kreisel geleitet. Durch den geht es dann linksherum in die Sutte und an der Stadthalle entlang - wiederum entgegen der sonst üblichen Fahrtrichtung - zum kleinen Kreisel. Dort bleibt die Fahrtrichtung wie bisher. Der Verkehr stadtauswärts wird durch die Spitalgasse bzw. durch die Grabenstraße zur Fischergasse und über den Pörbitscher Weg zum Schwedensteg geführt.
Die Zufahrt zum Eku-Platz ist derzeit nur über die Einfahrt beim Restaurant "Patchwork" möglich. Die Ausfahrt aus den beiden Tiefgaragen erfolgt ausschließlich über die Rampe an der Dr.-Stammberger-Halle. Damit soll die Situation am großen Kreisel etwas entschärft werden.
Am Montagmorgen ist alles vorbereitet für die Umleitung. An den neuralgischen Punkten liegen Verkehrsschilder bereit, die nur noch aufgestellt werden müssen. Weitere Schilder liegen auf dem Transporter einer Fachfirma für Verkehrsleittechnik aus Thüringen. Stück für Stück arbeiten sich deren Mitarbeiter voran.
Zunächst wird das Straßenstück zwischen den Kreiseln "dicht" gemacht. Der eine oder andere Autofahrer nimmt das nicht so ganz ernst und umkurvt die Absperrung. Kritisch ist das zu diesem Zeitpunkt noch nicht: Aus der Webergasse kommt noch kein Auto.
Eine knappe halbe Stunde dauert es, dann heißt es endgültig: Linksrum durch den Kreisel. Was einigen Autofahrern nicht auf Anhieb ganz klar zu sein scheint. Einige fahren unverzagt so, wie sie in den letzten Monaten immer gefahren sind: Rechts herum.