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Motschenbach und das Funkloch


Autor: Jürgen Gärtner

Motschenbach, Freitag, 26. April 2013

Die einen wollen mobil telefonieren, die anderen sind froh, dass es nicht überall bimmelt: Der Mobilfunkempfang scheidet die Geister.
In Motschenbach gibt es nur an ganz wenigen Stellen Handyempfang. Die einen nervt das, andere freut's. Foto: Jürgen Gärtner


Kein Handy-empfang in Motschenbach - des einen Freud, des anderen Leid: In der Bürgerversammlung im Gasthaus Gahn am Donnerstagabend sprach Sabine Schletter das Thema an.

Denn vor allem für Jugendliche - egal ob nach dem Fußballtraining oder nach Musikstunden - sei es inzwischen eine Selbstverständlichkeit, ihre Eltern anzurufen, um sie abzuholen. Und das funktioniere in Motschenbach halt nicht, sagte sie.

"Lasst uns ohne Handyem-pfang, was Schöneres gibt es nicht", meinte dagegen Willi Krauß. Bürgermeister Dieter Adam (Freie Wähler) erklärte, dass sich der Handy-Empfang im Zuge der geplanten digitalen Funkalarmierung der Rettungsdienste mit verbessern werde.

Mit der Entwicklung der Einwohnerzahlen in Motschenbach zeigte sich Adam zufrieden: "Wir halten hier mit 183 bis 186 Einwohnern ziemlich die Waage."

Ein Lob hatte er für die örtlichen Vereine parat, allen voran der Sportverein.

Der habe mit Veranstaltungen wie der italienischen Nacht das Dorf weithin bekannt gemacht.

Ein Kompliment machte Rosi Weber dem Bauhof für den Winterdienst. "Der Berg war immer frei." Das hörte der Bürgermeister gerne: "Die machen gute Arbeit, weil sie gute Gerätschaften haben."

Zudem informierte Rosi Weber den Bürgermeister darüber, dass die Tempo-30-Beschränkung "ein bisschen angenommen" wird. "Das könnte aber noch besser werden." Sie sprach sich dafür aus, die Straße groß mit der Zahl 30 zu markieren. "Darüber müssen wir nochmal reden", sagte Adam zu dem Vorschlag.

Und noch ein Anliegen hatte die Motschenbacherin: Das Wasser im Freibad sollte wärmer sein. Dazu gab es vom Bürgermeister jedoch "ein klares Nein". Denn die Wassertemperatur habe immer zwischen 22 und 24 Grad gelegen. Das sei aber nicht das Entscheidende: Wichtig ist für einen Besuch nur, dass es draußen warm ist und die Sonne scheint.

Sigurd Karg schlug vor, die Schilder, die das Befahren der Wege beim Wald auf zehn Tonnen beschränken, abzubauen. Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge seien ohnehin schwerer. Adam sprach sich dafür aus, die Schilder zu belassen.

Weiter wollte Karg wissen, wann die Straße den Berg hinauf saniert wird. Dazu erklärte Adam, dass zunächst Witzmannsberg - wo derzeit die Baumaßnahme läuft - und Heinersreuth an der Reihe sind. "Dann kommt Motschenbach dran." Das werde wohl 2015 sein.

Norbert Erhardt dankte der Gemeinde für die Unterstützung bei der Renovierung der Kirche. Bis September soll das Projekt beendet sein. "Wir helfen gerne, weil das soziale Engagement der Kirchen nicht hoch genug zuschätzen ist", sagte Dieter Adam dazu.

Michael Will bedauerte den Weggang der Firma Fleischmann von Heinersreuth nach Kulmbach. Auch der Bürgermeister war davon nicht begeistert. "Wichtig ist aber, dass die Firmen in Oberfranken bleiben." In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass die Rummelsberger Anstalten der größte Arbeitgeber im Markt sind.