Wie gefährlich ist Mobilfunk-Strahlung? Experte warnt vor 5G
Autor: Jürgen Gärtner
Schwarzach bei Kulmbach, Montag, 01. April 2019
Wie gefährlich ist die Strahlung von Handys und Sendemasten? Nach den Worten von Ingenieur Jörn Gutbier besteht Grund zu großer Besorgnis.
Wie gefährlich ist Mobilfunkstrahlung? Welche Auswirkungen gibt es auf die Gesundheit? Der Streit um Gesundheitsgefahren durch Handystrahlung schwelt seit Langem. Und mit der steigenden Zahl auch junger Menschen, die ihr Smartphone dauernutzen, wächst die Gruppe der potenziell Betroffenen.
Betroffen sind auch die Anwohner, wenn in ihrer Nähe ein neuer Mobilfunkmast gebaut wird. So wie in Schwarzach, wo die Telekom einen solchen Mast errichten will. Im Vorfeld veranstaltete die Initiative "Diagnose Funk" aus Stuttgart einen Info-Abend. Knapp 100 Besucher kamen in den Saal des "Fränkischen Hofs." Ingenieur Jörn Gutbier gab in der fast vierstündigen Veranstaltung den Besuchern einige beunruhigende Informationen mit auf den Weg:
Ist Mobilfunkstrahlung wirklich so gefährlich?
Jörn Gutbier: Ja. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Mobilfunkstrahlung schon länger als "möglicherweise krebserregend" eingestuft. Die Ergebnisse neuster Studien sind eindeutig: Mobilfunkstrahlung erzeugt Krebs. Und das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz stellt fest: Die Strahlung lässt Krebs schneller wachsen. Bereits 2015 haben über 220 Wissenschaftler aus mehr als 40 Ländern vor Gesundheitsschäden gewarnt. Wir von der Initiative "Diagnose: Funk" legen bei unseren Veröffentlichungen größten Wert darauf, dass unsere Aussagen zu 100 Prozent richtig sind und streng wissenschaftlich gearbeitet wird. Alles andere können wir uns gar nicht leisten und wären angreifbar.
Wie kann man sich vor Mobilfunkstrahlen schützen?
Mobile Geräte wie Handys nicht am Körper tragen und beim Telefonieren am besten Abstand halten und über einen Lautsprecher reden oder ein Headset beziehungsweise eine Freisprecheinrichtung nutzen. Wlan-Router und Handy nachts abschalten, kabelgebundene Festnetztelefone verwenden. Die mobilen Daten auf dem Handy abschalten, weil die Apps im Hintergrund Strahlung im Minutentakt verursachen, egal, ob man das Gerät nutzt oder nicht.
Kommunen können dafür sorgen, dass Sendeanlagen dort aufgestellt werden, wo mit einer möglichst geringen Strahlung ein relativ guter Versorgungsgrad erreicht wird. Die Strahlenbelastung könnte weiter reduziert werden, würde nicht jeder Mobilfunkanbieter ein eigenes Netz unterhalten. Hier werden bis zu zwölf Mobilfunknetze parallel betrieben. Ähnlich wie beim Strom könnte nur ein Netz von verschiedenen Anbietern genutzt werden. Dann hätten wir nur ein Drittel der jetzigen Grundlast.