Melkendorf zeigt sich kunterbunt
Autor: Stephan Stöckel
Melkendorf, Sonntag, 09. Juli 2017
Der neue Schulgarten, der heuer erneuert und erweitert worden ist, stand beim Melkendorfer Wiesenfest im Mittelpunkt.
Beim Melkendorfer Wiesenfest sah man heuer jede Menge Blumen - in, auf und an den Blumentöpfen, Gießkannen und Körben, die die Kinder mit sich trugen. Als stolze Gärtner marschierten sie am Samstagnachmittag passend zum Motto "Raus in den Garten" durch die Straßen Melkendorfs. Der kunterbunte Festzug war ein begehrtes Motiv für die Zaungäste, die das Geschehen auf ihren Smartphones, Foto- und Filmkameras festhielten.
Bunt bemalte Froschmäuler
Den Slogan hatte man mit Bedacht gewählt, weil der Schulgarten neu und größer angelegt worden war. Hannah Stübinger aus der 1. Klasse kam so in den Genuss mit einem selbst gebastelten, aufklappbaren Froschmaul um die Häuser zu ziehen. "Ich bin gerne in die Rolle eines Frosches geschlüpft. Diese Tiere können hüpfen und die Zunge weit herausstrecken." Sprach's und zeigte stolz ihr bunt bemaltes Froschmaul. "Das haben wir aus Papptellern gefertigt, denen wir als Augen Styroporkugeln aufgeklebt haben. Auf der Zunge befindet sich sogar ein Insekt", sagte Klassenleiterin Birgit Baumann.
Auch Vorschulkinder dabei
Insgesamt 90 Schüler und zahlreiche Ehrengäste hatten sich in den Zug eingereiht. 23 Vorschulkinder trugen stolz ihre Schulranzen. Die Froschmäuler kamen auch beim Schulfest auf dem Pausenhof zum Einsatz, wo die Jungen und Mädchen aus der ersten Jahrgangsstufe mit dem pfiffigen Bewegungsspiel "Der Frosch im Gartenteich" die Blicke auf sich zogen.
Viele Unterstützer
Schulleiterin Claudia Schmidt bedankte sich bei den vielen Unterstützern für die geleistete Arbeit im Rahmen des Schulgartenprojekts. Weiter hob sie hervor, dass die Stadt Kulmbach die Toiletten in der Schule hatte umbauen lassen.Oberbürgermeister Henry Schramm würdigte hier die enorme Eigenleistung von Hausmeister Thorsten Wallsteiner und den Eltern, die bei der WC-Sanierung kräftig mit angepackt hatten. "Dadurch konnten wir 8000 Euro sparen", sagte er und bezifferte die Gesamtkosten auf 30 000 Euro.
Erst säen, dann ernten
Als sinnvoll bezeichnete der Redner, der allen Kindern ein Eis spendierte, den neuen Schulgarten. Dadurch könnten die Kinder lernen, dass man erst etwas leisten müsse, bevor man die Früchte ernten könne.Zarte Töne hallten aus dem neuen Schulgarten, in dem Mitarbeiterin Ingrid Krause von der offenen Ganztagesschule mit ihrer Flötengruppe ein Konzert gab. Der Garten selbst erntete von Groß und Klein bewundernde Blicke.
Die Schüler der zweiten Klasse informierten in ihrem Klatschspiel "Gartenfreunde" über mehrere Gemüsesorten. Schüler aus der Arbeitsgemeinschaft Schulgarten verkauften selbst gemachten Essig, Gelee und Sirup. Die Flötengruppe war mit einem Stand vertreten, bei dem selbst hergestellte Backmischungen und aus Beton gegossene Engel verkauft wurden.