Mein Auto ist kein schwarzes Brett
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Dienstag, 28. März 2017
Nichts gegen Werbung, aber was zu viel ist, ist einfach zu viel: Fast täglich klemmt mir jemand Werbezettel unter den Scheibenwischer meines Autos.
Nichts gegen Werbung, aber was zu viel ist, ist einfach zu viel: Fast täglich klemmt mir jemand irgendeinen Werbezettel unter den Scheibenwischer meines Autos. Handwerker, Pizza-Service, Nagelstudio, Putzmittelverkäufer, Reiseveranstalter - sie alle schicken für ein Taschengeld Handlanger los, um für ihre Dienste zu werben.
Besonders penetrant sind Gebrauchtwagenhändler, die mehrmals pro Woche ihr Visitenkärtchen hinterlassen.
Das hättet Ihr wohl gern, dass ich mein schönes kleines Auto verkaufe! Kommt gar nicht in Frage!
Ich will auch keine superbillige Wellness-Massage buchen und keinen Ich-kann-alles-Handwerker anrufen. Ich will eine saubere Frontscheibe. Die ist nämlich nicht als schwarzes Brett für jedermann gedacht. Also nehme ich das Zeug und schmeiße es in den nächsten Papierkorb.
Ein Blick auf den Parkplatz zeigt, dass der größte Anteil des Werbemülls nicht dort landet, aber von den möglichen Kunden auch nicht mitgenommen wird. Darüber freuen sich die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs garantiert, denn die dürfen den ganzen Mist aufräumen.
Voraussetzung für diese Form der Umweltverschmutzung ist natürlich, dass man die blöde Zettelwirtschaft überhaupt wieder von der Scheibe abbekommt. Ist das Papier von Tau oder Regen angeweicht und von der Sonne schön festgebacken, ist das Abkratzen eine mühsame und lästige Angelegenheit.
Liebe Werbetreibende: So macht Ihr Euch keine Freunde! Wie wäre es stattdessen mal wieder mit einem Inserat in der Zeitung? Das sehen viele Kunden, und die Innenstadt bleibt sauber!