Mega-Zuspruch für Schwimm-Marathon
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Sonntag, 12. März 2017
Wenn das Hallenbad einmal im Jahr 24 Stunden geöffnet hat, zieht das Massen an: Diesmal kamen 389 Schwimmer zur DLRG-Veranstaltung.
Zum 19. Mal initiierte die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) Kulmbach die 24-Stunden-Schwimmaktion im Hallenbad. Der Zuspruch war so riesig wie noch nie vorher. "Schon in den ersten paar Stunden kamen 200 Teilnehmer", freute sich Vorsitzender Marco Dörfler. Und das positive Echo sollte andauern. 389 Schwimmbegeisterte machten beim Rund-um-die-Uhr-Schwimm mit und nutzten die Chance, sich ausgiebig im kühlen Nass zu tummeln.
Auch viele DLRG- und Wasserwacht-Teams aus der näheren Umgebung mischten sich unter die Sportiven. Und - wie in jedem Jahr - schlugen auch bei der 24-Stunden-Aktion 2017 wieder einige passionierte Schwimmer ihre "Zelte" im Hallenbad auf und übernachteten im Bad.
Erstmals dabei waren die "Warmduscher". Bei ihnen handelt es sich um eine Gruppe Schwimmbegeisterter aus ganz Deutschland. "Ich komme aus der Nähe von Fulda, wir sind mehr als 320 Kilometer nach Kulmbach angereist", erklärte Jörg Welsch (47). Insgesamt traten acht begeisterte "Warmduscher" in Kulmbach an. "Eine große Gruppe von uns ist in Schorndorf, dort ist auch ein 24-Stunden-Schwimmen. Wir sind eigentlich überall dabei, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, in Frankreich und in Holland gibt es inzwischen solche Events", erklärte Welsch sein außergewöhnliches Hobby.
Kampf um jedes Bad
Die "Warmduscher" kämpfen für jedes Bad. "Bei uns ist das Bad schon geschlossen, immer mehr Bäder schließen aus Kostengründen. Man muss für jedes Bad, das noch offen hat, froh sein. Und wir wollen die DLRG Ortsgruppen unterstützen, einfach, indem wir mitmachen und indem wir auf diese Aktionen aufmerksam machen." Die Truppe hat Schwimmer dabei, die locker vierzig bis fünfzig Kilometer absolvieren und quasi das ganze Wochenende im Wasser verbringen. "Wir schlafen oft im Bad, manchmal auch im Auto", verrät Jörg Welsch. Auch seine 15-jährige Tochter Jana war mit von der Partie und freute sich über das Event.
Nachwuchs mit Eifer dabei
Doch nicht nur die Profis hatten Freude an der Aktion, auch der Nachwuchs vergnügte sich beim 24-Stunden-Schwimmen. Marcel Alexander Maier hat sich selbst übertroffen und ist 150 Meter am Stück geschwommen. "Das war toll", sagte der Vierjährige. "Wir sind auch zum ersten Mal dabei. Wir wussten gar nicht genau, wie alles abläuft. Aber jetzt sind wir begeistert", erklärte Thomas Hopfenmüller. Der Papa richtete sich beim Schwimmtempo nach seinen beiden Sprösslingen Anton (5) und Emma (8). "Ich hab jetzt 500 Meter, aber ich kann noch richtig lange."
Strecke 396 Teilnehmer legten 1251,9 Kilometer zurück.
Pokale:
Altersklasse 4-6 Jahre: Sabrina Pöhnl (1700 Meter), Elias Brucker (2350)
Altersklasse 7-9 Jahre: Anna Brucker(10450), Simon Brucker (10450)
Altersklasse 10-12Jahre: Sophia Meile (10 100), Paul Deichsel (10 000)
Altersklasse 13-15 Jahre: Emma Jean Roth (10 000), Markus Deichsel (24 100)
Altersklasse 16-18 Jahre: Tamara Marr (21 000)
Altersklasse 19-25 Jahre: Philipp Hacker (32000)
Altersklasse ab 26 Jahre: Frank Horras (44 400)
Hobbymannschaften:
1. Team Warmduscher (157 100); 2. Fromme Wasserläufer (41 450); 3. Badelounge (24 200)
Vereine:
1. ATS Kulmbach Schwimmen (216 950); 2. ASV Kulmbach (205 750); 3. DLRG Bad Staffelstein (148 550) red