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Medienakademie verhalf zum Start ins Berufsleben


Autor: Alexander Müller

Kulmbach, Freitag, 22. Februar 2013

Arno Siegemund ist heute Nachrichtenredakteur und Sprecher bei Antenne Bayern. 1996 war er Absolvent der Akademie für Neue Medien.
Chefredakteure im Gespräch miteinander und in der Diskussion mit dem Publikum: Der stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins, Frank Förtsch (links), und Vorsitzender Johann Pirthauer am Freitag in den Räumen der Akademie für Neue Medien. Foto: Alexander Müller


"Hier habe ich das Rüstzeug für meine journalistische Laufbahn erhalten - das war mein Sprungbrett für den privaten Rundfunk", erinnerte er sich am Freitag im Gespräch mit unserer Redaktion.

Nach einer Ausbildung als Redakteur in München startete er seine Laufbahn bei dem privaten Sender. "Ich bin stolz, hier gewesen zu sein. Und ich komme auch gerne wieder nach Kulmbach zurück", betonte er. Die Kulmbacher Akademie, bestätigte er, habe in der Branche einen "super Ruf". Und die Bezeichnung, die seinerzeit Gründervater Wolfgang Protzner - wie ihn Landrat Söllner am Freitag bezeichnete - gewählt hatte, "der stimmt sicher auch noch in 20 Jahren", zeigte sich Siegemund sicher.

Ein wenig auf seinen Werdegang, vor allem aber in seine persönliche Arbeit, ließ Mick Knauff, Börsenkorrespondent des Deutschen Anleger-Fernsehens, blicken. Auch er ist ein Absolvent der Akademie.

Wolfgang Protzners Auftrag
An Wolfgang Protzner erinnerte er sich als denjenigen, der zu Beginn der Ausbildung ein leeres Buch ausgeteilt habe, mit der Maßgabe, es an deren Ende mit Kontaktadressen von allen wichtigen Ansprechpartnern gefüllt zu sehen. Knauff, der heute im Nachrichtensender N24 die Börsenkurse in Frankfurt kommentiert, unterstrich ebenfalls die Wichtigkeit der Ausbildung in Kulmbach.

Der Nachmittag in der Akademie stand dann im Zeichen von Diskussionsrunden und Erfahrungsaustausch. Den Auftakt machten die beiden Chefredakteure Johann Pirthauer (Zeitungsgruppe Hof-Coburg-Suhl) und Frank Förtsch (Mediengruppe Oberfranken, zu der auch die Bayerische Rundschau gehört).

Zukunft für die Zeitung
Beide stimmten in der Beurteilung überein, dass die gedruckte Zeitung Zukunft hat. Allerdings müsse die Zeitung dazu weg vom Konzept der "gedruckten Tagesschau". Sie muss relevante Themen aufgreifen und erklären, darf auch auf Gefühle setzen - und muss mit einer gelungenen Optik und Mehrwert im Internet bei ihren Kunden punkten.

"Die Qualität steht und fällt mit einer fundierten Ausbildung", hatte Pirthauer bereits im Rathaus betont. Dann könne die Zeitung eine gesellschaftspolitische Aufgabe erfüllen. Dazu gehöre auch die professionelle Distanz. Denn Redaktionen dürften nicht zu Handlangern werden, betonte der Vorsitzende des Trägervereins der Akademie für Neue Medien.