Markus und die Drillinge
Autor: Stephan Tiroch
Kulmbach, Sonntag, 10. Juni 2018
Der neue bayerische Ministerpräsident kennt sich nicht nur mit Kreuzen aus.
Einen prominenten Paten für ein Kind zu bekommen, ist in Deutschland möglich. Aber nicht ganz einfach.
Schon ein gewisser Aufwand
Schon seit 1949 beglückt der Bundespräsident Familien mit einer Ehrenpatenschaft und 500 Euro fürs Sparbuch. Es gibt dafür nur eine einzige Voraussetzung - die aber schon einen gewissen Aufwand erfordert: Erst ab dem siebten Kind haben Eltern diesen Anspruch.Eine hohe Hürde, wie der neue bayerische Ministerpräsident weiß, der es selbst auf vier Kinder gebracht hat. Aber im Freistaat weht ein frischer Wind, was man an den vielen Kreuzen in Bayerns Behörden unschwer erkennen kann. Und der Söder Markus (CSU) - obwohl er heuer ziemlich unter Zeitdruck steht, weil er jedes bayerische Volksfest - unter anderem die Kulmbacher Bierwoche und das Coburger Sambafestival - eröffnen muss, hat sich gleich etwas für Familien einfallen lassen.
Söder lässt sich nicht lumpen
Er übernimmt, wie die Staatskanzlei am Samstag verlauten ließ, auch eine Ehrenpatenschaft. Aber Drillinge müssen's mindestens sein. Dann lässt er sich auch nicht lumpen. Einen Tausender gibt's obendrauf. Eine feine Sache.Wie viele Elternpaare Söder künftig in Bayern glücklich machen wird? 35 bis 40 dürften's laut Landesamt für Statistik pro Jahr sein. Doch so viele?
P.S. In Kulmbach könnte er alle zehn bis 15 Jahre einmal gefordert sein.