Marktschorgaster Petition abgewiesen: Keine Würdigung für Vorschlag des Bürgermeisters

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Diese Arbeiten am Bahnhof Marktschorgast hatten nichts mit dem großen Umbau zu tun. Wie dieser genau ablaufen soll, ist ein Streitpunkt zwischen den Verantwortlichen. Foto: Bruno Preißinger
Diese Arbeiten am Bahnhof Marktschorgast hatten nichts mit dem großen Umbau zu tun. Wie dieser genau ablaufen soll, ist ein Streitpunkt zwischen den Verantwortlichen. Foto: Bruno Preißinger

Die Differenzen darüber, wie der Marktschorgaster Bahnhof umgebaut werden soll, zeigten sich am Donnerstag im Wirtschaftsausschuss des Landtags.

Unterschiedliche Meinungen in München: Der Wirtschaftsausschuss des bayerischen Landtags hat am Donnerstag die Eingabe des Marktschorgaster Bürgermeisters Hans Tischhöfer (FW) zum barrierefreien Umbau des Bahnhofs behandelt. Dies teilte Thorsten Glauber (FW) mit. Der Forchheimer Landtagsabgeordnete ist zusammen mit dem Kronach-Lichtenfelser Abgeordneten Jürgen Baumgärtner (CSU) Berichterstatter des Wirtschaftsausschusses zu der Thematik.

Die Ausschuss-Abgeordneten von Freien Wählern und SPD stimmten dafür, das Thema aufgrund der Petition noch einmal einer sogenannten Würdigung zu unterziehen. Das hätte bedeutet, dass sich die bayerische Staatsregierung noch einmal damit hätte befassen müssen. Die Ausschuss-Abgeordneten von CSU und Grünen lehnten dies jedoch ab und votierten für das Ausschuss-Format 80/4. Dies bedeutet, dass die Thematik mit einer offiziellen Erklärung der Staatsregierung, die Staatssekretär Gerhard Eck (CSU) unterzeichnete, als erledigt angesehen wird.

Der Hintergrund: Am Bahnhof Marktschorgast soll der Mittelbahnsteig Gleis 2 zurück gebaut und als Außenbahnsteig neu errichtet werden. Zusätzlich soll der Bahnsteig Gleis 1 abgebrochen und in nahezu gleicher Lage erneuert und aufgehöht werden. Als Zugang zum Bahnsteig 2 ist eine gut sechs Meter hohe und 2,50 Meter breite Fußgängerüberführung auf einer Länge von 21 Metern geplant. Die Überführung soll über dreiläufige Treppenanlagen mit 42 Stufen angeschlossen werden. Ob diese Aufzüge erhalten, um barrierefrei erreichbar zu sein, ist derzeit umstritten. Aus Kreisen der CSU ist zu hören, dass die kostenintensiven Aufzüge gebaut würden.

Die Freien Wähler bezweifeln dies und bevorzugen eine einfachere Lösung, wobei es wie jetzt einen fußläufigen Übergang über Gleis 1 geben soll - ähnlich wie in Trebgast durch eine Schranke gegen den Zugverkehr abgesichert. Für diese Variante hat Bügermeister Tischhöfer im 1600 Einwohner starken Ort 750 Unterschriften gesammelt und sich mit der Petition an verschiedene Entscheidungsträger in Bundes- und Landespolitik gewandt.

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