Marktschorgast will Anreize schaffen
Autor: Werner Reißaus
Marktschorgast, Donnerstag, 23. Juli 2020
Marktschorgast investiert trotz Corona- Krise in Zukunftsprojekte. Bei einigen wird aber erst einmal ein "kleiner Pflock" eingerammt.
Der Marktgemeinderat verabschiedete am Mittwochabend den Haushalt 2020, der ein Gesamtvolumen von knapp 5,7 Millionen Euro hat. Er liegt damit trotz Corona gerade einmal um 0,16 Prozent niedriger als im Vorjahr. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen knapp 3,25 Millionen Euro und auf den Vermögenshaushalt knapp 2,45 Millionen Euro.
Bürgermeister Marc Benker (CSU) wertete das als deutliches Signal: "Der Marktgemeinderat traut sich, trotz Corona über zwei Millionen Euro in die Hand zu nehmen, um unsere Marktgemeinde weiter voranzubringen."
Den größten Brocken nehmen im Vermögenshaushalt die städtebaulichen Maßnahmen mit knapp einer Million Euro und die Hoch- und Tiefbaumaßnahmen ebenfalls mit rund einer Million Euro ein. Als das Projekt der Zukunft gelte dem Marktgemeinderat die Erschließung des neuen Gewerbegebietes an der A 90, das aber im Investitionsprogramm der nächsten Jahre zahlenmäßig wegen ungeklärter Finanzierungsfragen noch nicht erfasst worden sei.
Das Haushaltsjahr 2020 werde nicht einfach, doch Bürgermeister Marc Benker gab sich optimistisch, die Herausforderung zu meistern. Benker wies auf die Schwierigkeiten hin, mit denen der Kämmerer und auch der Gemeinderat in diesem Jahr in der Finanzplanung zu kämpfen hatten: "Nicht nur die Marktgemeinde, sondern auch unsere Betriebe haben deutlich unter der Corona-Pandemie zu leiden." Allein bei der Gewerbesteuer sei ein deutlicher Einbruch zu erwarten. Hier wird nur noch mit 550 000 Euro gerechnet, während das Rechnungsergebnis im letzten Jahr bei rund einer Million Euro lag.
Bürgermeister Benker: "Wir wissen nicht, wie sich die Zahlen weiter entwickeln. Ich hoffe aber, dass wir das Jahresziel erreichen werden."
Mit den geplanten städtebaulichen Maßnahmen will die Gemeinde Marktschorgast weiter Anreize schaffen. Der barrierefreie Marktplatz mit Ausgaben von 430 000 Euro sei, wie Benker betonte, für die älteren Bürger ein gut ausgegebenes Geld.
Die Gemeinde wolle die gute Grundstimmung, die trotz der Schwierigkeiten herrsche, mit in die Zukunft nehmen, wie Bürgermeister Benker betonte. Man werde aber einen Gang zurückschalten und die eine oder andere Maßnahme verschieben.