Marktplatztreiben: Stanicher Narren trotzen dem Wetter
Autor: Jürgen Gärtner
Stadtsteinach, Sonntag, 11. Februar 2018
Die Stanicher Narren ließen sich vom Schmuddelwetter den Spaß nicht verderben. Tausende säumten die Straßen zum Umzug und feierten auf dem Marktplatz.
           
Wieder einmal bewies Stadtsteinach, dass die Stadt die Narrenhochburg im Landkreis Kulmbach ist. Die Kälte, ein bisschen Schnee - das bringt einen richtigen Jecken doch nicht aus dem Konzept. Im Gegenteil, dann wird erst recht richtig Gas gegeben. Oder wie es der Präsident der Faschingsgesellschaft, Andy Sesselmann, auf den Punkt brachte: "Heute ist ein geiler Tag. Wir feiern Fasching, so wie es sein muss."
Im Jubiläumsjahr der Faschingsgesellschaft, die heuer ihren 66. Geburtstag feiert und zum 36. Mal das Marktplatztreiben veranstaltete, hielt Landrat Klaus Peter Söllner (der in Stadtsteinach wohnt), auf dem Marktplatz die wohl kürzeste Rede seiner Amtszeit. O-Ton: "Ob es stürmt oder schneit - Stanich ist bereit." Das war's. Dafür gab es natürlich besonderen Applaus. 
Für Bürgermeister Roland Wolfrum, der als Zirkusdirektor mit großem Zylinder auf der Bühne stand, war klar: "Wir feiern wie in Kölle."
Natürlich schlängelte sich wieder ein Gaudiwurm durch die Straßen der Stadt hoch zum Marktplatz. Der Fantasie der rund 50 Gruppen waren keine Grenzen gesetzt: Da tummelten sich Clowns und attraktive Polizistinnen neben Hexen, Sesamstraßen-Bewohnern und bunten Früchten. Ein fahrender Bierkasten aus dem Oberland war ebenso zu sehen wie die Stanicher Blutsauger.
Was besonders auffiel: Heuer waren auch sehr viele der knapp 8000 Besucher bunt geschminkt und verkleidet. Und die Zuschauer verdienen ein besonderes Lob: Denn sie füllten fast wie bei bestem Faschingswetter den Marktplatz und hielten lange aus. Und das ist sicher der beste Lohn für die Aktiven.