Einen 79 Jahre alten Mann bargen Helfer am Mittwochmorgen aus dem Badesee in Trebgast (Landkreis Kulmbach).
Schreck am frühen Morgen: Eine Frau, die am Mittwoch gegen 6.30 Uhr am Trebgaster Badesee unterwegs war, entdeckte dort einen leblos im Wasser treibenden Mann. Die Zeugin wählte daraufhin den Notruf. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich bei dem Toten um einen 79-Jährigen aus dem Landkreis Kulmbach. Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und Polizei waren rasch vor Ort.
Mitarbeiter des örtlichen Bauhofes hatten bis zu deren Eintreffen den Mann bereits aus dem Wasser geholt. "Die haben wirklich schnell reagiert", sagte eine Sprecherin der Polizei gegenüber der BR. Ein Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des Seniors feststellen.
Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen zu den Todesumständen aufgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Beamten liegen keine Hinweise auf Fremdverschulden vor. Der Mann dürfte am Abend zuvor zum Schwimmen am See gewesen sein. Die Ermittlungen dauern an. Eine Obduktion soll nähere Erkenntnisse liefern.
Studentin ertrank
Erst im vergangenen August war im Trebgaster Badesee eine 22-jährige Frau ertrunken. Die Studentin wurde damals von Freundinnen, die gemeinsam mit ihr den Badesee besucht hatten, als vermisst gemeldet und erst nach einer 24-stündigen Suchaktion gefunden. Mit Tauchern, Bootsführern, einem Wasserortungshund sowie einem Sonargerät war nach der Frau gesucht worden.
Der Badesee in Trebgast hat eine Tiefe von bis zu viereinhalb Metern. Wie die Gemeinde auf Anfrage mitteilt, ist der Zugang zum See immer offen. Ein Hinweisschild am Ufer informiere die Besucher über die Nutzungsregeln. Bei Badewetter sei tagsüber zudem ein Bademeister als Aufsicht vor Ort.
Insgesamt mehr Badetote
Einer Statistik der DLRG (Deutsche Lebensrettungsgesellschaft) zufolge ertranken im vergangenen Jahr deutschlandweit mindestens 504 Menschen. Die Anzahl der Opfer stieg im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Viertel.
Binnengewässer als Risiko
Rund 86 Prozent kamen in Flüssen, Bächen, Seen oder Kanälen ums Leben. Somit ereigneten sich die meisten Todesfälle an ungesicherten Badestellen. "Binnengewässer führen leider noch immer die Ertrinkungsstatistiken an, denn sie werden in den seltensten Fällen von Rettungsschwimmern bewacht. Das Risiko zu ertrinken, ist hier deutlich höher", erklärt DLRG-Präsident Achim Haag.