Manchmal nur eine Kleinigkeit
Autor: Katrin Geyer
Kulmbach, Montag, 23. Juni 2014
Es sind oft nur winzige Kleinigkeiten, die mich ärgern. Wenn zum Beispiel jemand, der mich schon lange kennt, meinen Namen falsch schreibt. Es sind aber auch oft die winzigen Kleinigkeiten, über die man sich freuen kann.
"Katrin ohne h und Geyer mit y" sage ich automatisch, wenn ich irgendwo meinen Namen angeben muss. Und wenn dann doch wieder irgendwo "Kathrin" steht, finde ich das nicht schön.
Es sind aber auch oft die winzigen Kleinigkeiten, über die man sich freuen kann. Kürzlich stand ich in einer sehr großen Stadt auf einem belebten Platz in der Filiale eines sehr großen Kaffeehändlers in einer sehr langen Schlange. Das Personal hatte sich wegen des Ansturms an diesem sonnigen Frühsommer-Nachmittag für Arbeitsteilung entschieden. Eine junge Frau kassierte vorab und markierte einen Plastikbecher (jaaa.... ich weiß, Plastik....) mit dem Vornamen des Kunden. Der Kollege nebendran brühte Kaffee auf, füllte Becher und rief dann laut die Kunden auf.
Angesichts der langen Warteschlange machte die junge Dame nicht viele Worte.
Ich überlegte schon, ob ich mir den Spaß machen und meinen Namen mit "Maria Stuart" oder "Pinocchio" angeben sollte, kam dann aber zu dem Schluss, dass die junge Dame ja auch nichts dafür konnte, dass wir Kunden ihr so viel Stress machten. Auf ihre knappe Frage "Name?" sagte ich also nach nur ganz kurzem Zögern: "Katrin".
Da blickte die junge Dame auf, lies den Stift sinken, schaute mich an - und fragte: "Mit h oder ohne?"
Wie gesagt: Es sind oft nur Kleinigkeiten....