Malertage: Neudrossenfeld im Visier der Künstler
Autor: Jürgen Gärtner
Neudrossenfeld, Montag, 23. Mai 2016
In Neudrossenfeld finden die 19. oberfränkischen Malertage statt. Ab Donnerstag machen sich zwölf Männer und Frauen ans Werk.
Die Bevölkerung ist eingeladen, den Kreativen über die Schulter zu schauen.
Erstmals 1998 in Weidenberg durchgeführt, kommen Kunstschaffende in einer sehenswerten Stadt oder einem beschaulichen Marktflecken zusammen. Die Wahl fiel auf Neudrossenfeld, das nicht nur als Europadorf, sondern auch als Außenstelle der Landesgartenschau eine gewisse Bekanntheit erlangt hat, erklärte die künstlerische Leiterin der Malertage, Christel Gollner, gestern in einem Pressegespräch im Rathaus.
Vier intensive Arbeitstage stehen vor den Künstlern aus verschiedenen Regierungsbezirken, die sich mit dem Ort und ein seiner Geschichte auseinandersetzen. Die Bürger sind eingeladen, den Männern und Frauen bei ihrem Wirken über die Schulter zu schauen und mitzuerleben, wie ihre Heimat von Fremden wahrgenommen und künstlerisch interpretiert wird - ob als Aquarell, Acrylbild oder Druckgrafik.
Nur ein ausgewählter Kreis darf an den Malertagen, die von der Sparkasse Kulmbach-Kronach unterstützt wird, mitwirken. Zum ersten Mal dabei ist Karin Dietel aus Gefrees. "Ich habe mich beworben und Arbeiten eingeschickt", erzählt sie. Gereizt habe sie eine Teilnahme schon länger. "Es ist eine Auszeichnung, dabei zu sein", sagt sie und erhält ein zustimmendes Kopfnicken von Christel Gollner, die betont: "Es wurden schon viele Bewerber abgelehnt."
Auf schöne Bilder freut sich Bürgermeister Harald Hübner (CSU), der bereits einen Kalender mit den Neudrossenfelder Werken im Hinterkopf hat. Es sei ein Ereignis von oberfränkischem Rang, an dem schon viele bekannte Maler wie Stephan Klenner-Otto teilgenommen hätten. "Es ist eine Auszeichnung, dass diese Künstler hier eine Heimat auf Zeit haben", so Hübner.
Ort Die zwölf Künstler werden in der Friedrich-von Ellrodt-Schule Bilder von Neudrossenfeld malen. Die Künstler lassen sich bei ihrer Arbeit gerne von Donnerstag bis Sonntag dieser Woche über die Schulter schauen.
Vernissage Die feierliche Vernissage findet am Sonntag, 12. Juni, um 10.30 Uhr im Bräuwercksaal (1. Stock) statt. Die 40 bis 50 Bilder werden dann bis 31. Juli im Bräuwercksaal, im Vorraum des Lindenbau-Museums und im Rathaus ausgestellt. Bräuwerck und Museum sind Dienstag bis Sonntag von 11 bis 20 Uhr geöffnet, das Rathaus Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und Donnerstag zusätzlich von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Mitwirkende Die ausstellenden Maler sind Armin Braun (Bayreuth), Karin Dietel (Gefrees), Christel Gollner (Bayreuth), Gerhard Grünwald (Schwandorf), Helga Hopfe (Mainleus), Elfi Hübner (Bayreuth), Stephan Köppel (München), Udo Rödel (Münchberg), Peter Schmidt (Schwarzenbach), Hans Joachim Sollik (Bayreuth), Günther Wolfrum (Presseck) und Hans Wuttig (Sulzbach/Rosenberg).