Mainleuser Spinnerei wird zum Ford-Treffpunkt
Autor: Sonny Adam
Mainleus, Sonntag, 21. Januar 2018
Die alte Spinnerei in Mainleus wurde am Wochenende zum Ford-Treff. Stefan Walter hatte Autofans aus der Region zu einem Winter-Treffen animiert.
Stolz steht Stefan Walter vor seinem roten Fiesta. Sein Auto stammt aus dem Jahr 2016, ist mit einem 101 PS-starken Eco-Boost-Motor ausgestattet. "Er fährt über 200 Stundenkilometer", sagt Walter stolz. Stefan Walters Auto ist nicht getunt, sondern noch im Original-Zustand. "Wir sehen uns nicht als Tuner, sondern als ganz normale Autofahrer", erklärt der Organisator des Treffens. "Ich bin eigentlich ein neuer Fordfahrer. Ich hatte früher schon Ford, dann Peugeot", erzählt Walter. Doch als er sich seinen neuen fahrbaren Untersatz gekauft hatte, schloss sich Walter der Facebook-Gruppe "Fordfahrer Deutschland" an. Und so kam er auf die Idee, einfach mal unter Gleichgesinnten herumzufragen, ob Interesse für ein Wintertreffen bestehen würde.
Walter kommt aus Bad Staffelstein. Er suchte nach einer geeigneten Location - und wurde in der alten Spinnerei fündig. "Wir freuen uns natürlich, dass wir jetzt zum dritten Mal so eine Ausstellung in der alten Spinnerei machen können. Denn jede Ausstellung ist auch ein Gedenken an das alte technische Kulturgut", sagte Sebastian Türk von der Mainleus Invest GmbH. Gerne griff man bei Miete und Stromkosten unter die Arme. Und natürlich wurde für die Öffentlichkeit auch das Kesselhaus illuminiert.
Die Fordfans und die Schaulustigen staunten wieder einmal aufs Neue, welches Potenzial in der Industriebrache schlummert. Viele fotografierten.
"Ich bin mit meinem Sierra gekommen. Das Auto ist schon 29 Jahre alt", erzählte Robert Dotzler. Er reiste zum Fordtreffen eigens aus Sulzbach-Rosenberg an. "Wir hatten einen Fahrer dabei, der hat über drei Stunden Anreise auf sich genommen", freute sich Stefan Walter über den Idealismus, den manche Autofahrer an den Tag gelegt haben.
Fotostar des Abends war ein Ford Mustang, aber auch ein "Red Devil" und all die anderen Automobilen Prunkstücke wurden bestaunt. Nicht nur Fords waren in der alten Spinnerei zu sehen, sondern auch einige Peugeots.
Die meisten Autos stammten aus den vergangenen zwei Jahrzehnten. "Die echten Oldtimer und auch Youngtimer bleiben im Winter natürlich oft in der Garage", so Walter. Doch der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch. Als Extra-Überraschung ging um 20 Uhr das Licht in den alten Hallen aus - die Autofans hatten verabredet, dass dann alle das Warnblinklicht anschalten. Dies sorgte für extra Lichteffekte.