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Mainleuser Nachwuchswähler haken nach


Autor: Jürgen Gärtner

Mainleus, Freitag, 11. März 2016

Freitag stellten sich die drei Bürgermeister-Kandidaten den Fragen der Mainleuser Schüler. Die wollten einiges wissen - nicht nur, was ihre Schule angeht.
Nicht nur Rektorin Doris Hörath (links) machte die Podiumsdiskussion mit den drei Bürgermeister-Kandidaten Jürgen Karg, Günther Stenglein und Robert Bosch sichtlich Spaß, sondern auch den beiden Moderatorinnen Nadine Berner und Carolin Freimann (von rechts). Foto: Jürgen Gärtner


25 Fragen, vier Klassen, rund 100 Kinder. Am Freitag stellten sich die drei Mainleuser Bürgermeister-Kandidaten den Mainleuser Schülern aus den vierten und neunten Klassen vor. Die Jungen und Mädchen hatten sich ausgezeichnet vorbereitet und wollten einiges von Robert Bosch (CSU), Jürgen Karg (SPD) und Günther Stenglein (FW) wissen - nicht nur, was ihre Grund- und Mittelschule angeht.


Idee schon im Herbst

Bereits im Herbst war die Schule auf die Idee gekommen, die Wahl für den Unterricht zu nutzen. Ziel sei es gewesen, bei den Jungen und Mädchen Interesse am Geschehen in der Gemeinde zu wecken und sie für Politik aufgeschlossen zu machen. Schließlich seien die Schüler der neunten Klassen gar nicht mehr so weit von dem Alter entfernt, in dem sie wählen dürfen.
Die Rektorin freute besonders, dass alle drei Kandidaten ihre Teilnahme an der Veranstaltung sofort zugesagt hatten.

Hier eine Auswahl der Fragen, die die Kinder selbst ausgearbeitet hatten und ihren Gästen stellten - und was die drei Kommunalpolitiker dazu sagten:

Der Pausenhof muss erneuert werden. Wie wollen Sie uns dabei unterstützen?
Robert Bosch: Ich will viel für den Schulstandort tun und ihn stärken. Dazu gehören Investitionen ins Gebäude. Dabei muss man auch berücksichtigen, was verschönert werden muss.
Günther Stenglein: Ein Architekt ist schon damit beschäftigt, sich umzuschauen - auch in der Mensa und im Pausenhof. Wir planen ein ganzes Maßnahmen-Paket, damit es gefördert wird.
Jürgen Karg: Der Bauausschuss der Gemeinde ist schon durch die Schule gegangen und hat sich die Sachen angeschaut. Bei Pausenhof und Mensa müssen wir unbedingt was machen.

Es kommen immer mehr Flüchtlinge. Wird neuer Wohnraum geschaffen, wenn die Unterkünfte nicht ausreichen?
Karg: Wir haben eine Gemeinschaftsunterkunft, die besetzt ist. Es gibt ein Programm, mit dem sozialer Wohnungsbau gefördert wird. Wir suchen einen Platz für ein Haus mit zwölf bis 18 Wohnungen - aber nicht nur für Flüchtlinge.
Stenglein: Wir selektieren nicht, wenn wir sozialen Wohnraum schaffen, wer dort wohnen wird. Egal, ob es sich um Flüchtlinge oder um Familien handelt, die in Mainleus wohnen wollen, egal welcher Nationalität. Bedarf ist da.
Bosch: Die Unterbringung der Menschen ist eine wichtige Aufgabe. In Mainleus sind schon 90 Flüchtlinge untergebracht, in anderen Kommunen noch keine. Deshalb sollten wir zunächst diese Gemeinden bitten, ebenfalls ihren Beitrag zu leisten.

Stimmt es, dass die Hauptstraße in Mainleus gepflastert werden soll?
Karg: Dieses Bild habe ich vor Augen. Aber es soll kein lautes Kopfsteinpflaster sein, sondern ein Betonpflaster. Aber beschlossen ist noch nichts, und es wird auch nichts gegen den Willen der Bürger gemacht.
Stenglein: Man muss sich nicht nur die Hauptstraße anschauen, sondern gleich den ganzen Ort Mainleus richtig durchplanen. Die Maßnahmen werden sich über Jahre und Jahrzehnte erstrecken.
Bosch: Die Straße ist das Eingangstor in den Markt. Ich würde schon jetzt mit kleinen Maßnahmen beginnen und zum Beispiel die Straßenlaternen austauschen, die wie Zahnstocher aussehen.

Wie liegen Ihre Chancen bei der Wahl?
Karg: Bei 33,33 Prozent.
Stenglein: Bei 33,33 Prozent.
Bosch: Ich bin Optimist.


Podiumsdiskussion der Bayerischen Rundschau

Termin Auch die Bayerische Rundschau lädt zu einer Podiumsdiskussion mit den Bürgermeister-Kandidaten ein. Sie findet am Donnerstag, 17. März, um 19.30 Uhr in der Sommerhalle beim Freibad statt.

Fragen Haben Sie als Leser Fragen an die Kandidaten? Schicken Sie sie uns vorab: per Post an die Bayerische Rundschau, Redaktion, E.-C.-Baumann-Straße 5, 95326 Kulmbach, oder per E-Mail: redaktion.kulmbach@infranken.de. Als Stichwort/Betreff Podiumsdiskussion angeben und den Absender nicht vergessen.