Mainleuser ist bester Fahrzeugmechaniker Bayerns
Autor: Jürgen Gärtner
Mainleus, Donnerstag, 28. November 2013
Konstantin Henkel ist der beste Nachwuchs-Karosserie- und Fahrzeugmechaniker in Bayern. Am Donnerstag wurde er vom Präsidenten und dem Geschäftsführer der Handwerkskammer an seinem Arbeitsplatz bei Hofmann Fahrzeugbau besucht.
Sein Gesellenstück hat ihn zum Landessieger gemacht: Konstantin Henkel aus Schmeilsdorf hat den Praktischen Leistungswettbewerb des Handwerks bei den Karosserie- und Fahrzeugmechanikern in Bayern gewonnen. Der 20-Jährige mit der Fachrichtung Fahrzeugbautechnik ist bei der Firma Hofmann Fahrzeugbau in Mainleus beschäftigt.
Abwechslungsreich, heimatnah
Ursprünglich wollte Konstantin Koch werden, aber nach einem Praktikum habe es ihm bei dem Unternehmen so gut gefallen, dass er dort seine Ausbildung begann, erzählt er. Die Entscheidung hat er nicht bereut, ihm gefalle der abwechslungsreiche Job, der dazu noch heimatnah sei.
Das Gesellenstück, mit den der 20-Jährige die Fachleute überzeugte, war ein Unterfahrschutz mit klappbarem Lampenträger.
Dabei war der Schmeilsdorfer einer der wenigen Gesellen. "Die meisten hatten schon Weiterbildungsmaßnahmen absolviert, teilweise sogar ein Maschinenbaustudium." Auch Konstantin Henkel, der den qualifizierenden Hauptschulabschluss in der Tasche hat, will weitermachen. Denn er hat ein Stipendium für die Meisterausbildung bekommen - und wird das natürlich nutzen.
Immer wieder erfolgreich
Immer wieder kommen überregional erfolgreiche Nachwuchskräfte aus dem Unternehmen, betont Geschäftsführer Peter Hofmann nicht ohne Stolz. 2010 und 2011 stammten Kammersieger aus dem Betrieb, 2008 und 2009 waren es Landessieger. Heuer seien wieder zwei Azubis zum Karosserie- und Fahrzeugmechaniker sowie ein Lackierer eingestellt worden.
Das Unternehmen baut und entwickelt Lkw-Aufbauten für die Polstermöbelindustrie, für Getränkehändler, Heimdienstfahrzeuge und den Werksverkehr und ist im Sonderfahrzeugbau in den Bereichen Motorsport und Fernseh- und Rundfunktechnik tätig.
Um Konstantin Henkel zum Erfolg zu gratulieren, waren eigens der Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken, Thomas Zimmer, und Hauptgeschäftsführer Thomas Koller nach Mainleus gekommen.
Jugend besser als ihr Ruf
"Wir besuchen alle Landessieger an ihrem Arbeitsplatz, um ihnen unsere Wertschätzung zu zeigen und ihnen und den Betrieben zu danken", sagte Thomas Zimmer. Denn die Jugend sei besser als ihr Ruf. "Wir haben hier viele gute Leute, die es herauszustellen gilt."
Und Thomas Koller ergänzte das um den Hinweis auf die leistungsfähigen Firmen in der Region.
Auf zwei Dinge wollte Geschäftsführer Peter Hofmann noch hinweisen: Auf die Durchlässigkeit des Bildungssystems, das jungen Menschen im Vergleich zu früher inzwischen viel mehr Möglichkeiten eröffne, sich zu qualifizieren. Und dass es wichtig sei, dem Nachwuchs aufzuzeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten die Region biete.
Der Wettbewerb
Wettbewerb: Mit dem Praktischen Leistungswettbewerb (PWL) erhalten begabte Handwerker, die das 25. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, die Möglichkeit, sich bundesweit mit Kollegen ihrer Handwerksdisziplin zu messen.
Teilnehmer: Der Wettbewerb wird jedes Jahr in rund 150 verschiedenen Berufen in vier Stufen mit bundesweit rund 3000 Teilnehmern durchgeführt.