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Mainleus: Jürgen Karg im Wahlkampf-Endspurt


Autor: Jürgen Gärtner

Buchau, Montag, 21. März 2016

Der Wahlkampf in Mainleus geht in die Schlussrunde: SPD-Kandidat Jürgen Karg erklärt, warum er keine Hauptversammlungen von Vereinen besucht hat.
Der Mainleuser SPD-Bürgermeister-Kandidat Jürgen Karg. Foto: privat


Als Dritter Bürgermeister musste er schon Dieter Adam vertreten. "Da habe ich gemerkt, es passt”, sagt Jürgen Karg, der Mainleuser Bürgermeister-Kandidat der SPD. Das habe ihn in seinem Beschluss bestärkt, sich um das höchste Amt in der Gemeinde zu bewerben.

Im Gasthaus "Zum Paul" in Buchau stellte Jürgen Karg sich und sein Programm den knapp 30 Besuchern vor.

Die Vereine und Verbände zu fördern, ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. "Sie sind eine Stütze der Kommune."

Die Hauptversammlungen habe er als Bürgermeister-Kandidat bewusst nicht besucht, denn: "Das ist für die Vereine der wichtigste Termin im Jahr, das gehört nicht in den Wahlkampf." In seinem Heimatdorf Willmersreuth sei es eine Selbstverständlichkeit, Politik und Vereinsleben voneinander zu trennen. "Aber wenn ein Verein Hilfe braucht, ist es klar, dass man ihm unter die Arme greift."


Ein Juz ist kein Ersatz

Auch bei der Jugendarbeit setzt der 51-Jährige auf die Vereine: "Das kann man nicht mit einem Jugendzentrum irgendwo ausgleichen. Das kostet nur viel Geld und wird nicht so genutzt, wie man das erwartet."

Der SPD-Mann will beim Radwege-Bau aktiv werden, von Buchau bis Schimmendorf gebe es Nachholbedarf. Nach wie vor habe er Hoffnung, dass es irgendwann gelingen wird, einen Durchbruch vom Schwarzacher Steg nach Motschenbach zu schaffen, um den Willmersreuther Berg zu umgehen. Aber da müsse man noch das Wasserwirtschaftamt und einen privaten Waldbesitzer überzeugen.

Als eine Idee brachte er den Ausbau eines Flurbereinigungswegs von Wüstenbuchau nach Motschenbach ins Gespräch. "Dann bräuchte man für den Motschenbacher Berg keine Komplettsanierung, sondern hätte noch eine zweite, für den Schwerlastverkehr geeignete Zufahrt in das Dorf."

Zum geplanten Pflegeheim der Diakonie auf dem Siedlerfestparkplatz in Mainleus stellte er fest, dass es für das Gelände schon einen Bebauungsplan gab, auf dem fünf Einfamilienhäuser vorgesehen waren. Deshalb habe man den Bauantrag für das Heim sofort unterstützt. Karg hofft auf den Spatenstich noch im Mai oder Juni und rechnet mit 40 bis 60 neuen Jobs.


Ortskern: Nicht überschulden

Ein Anliegen ist es ihm, einen attraktiven Ortskern im Markt zu schaffen. Dass das kein schnelles Unterfangen ist, ist auch ihm klar: "Das braucht Zeit, vielleicht 15 Jahre." Die Planung müsse mit der Bevölkerung entwickelt werden, es dürfe bei der Umsetzung aber keine Überschuldung in Kauf genommen werden, betonte Karg. "Wir müssen uns auf den Weg machen - wenn wir einen unattraktiven Ort haben, verlieren wir Bürger."

Die Bürgermeisterwahl findet am 10. April statt.