Mainleus: Endspurt beim Pflegeheim
Autor: Jürgen Gärtner
Mainleus, Dienstag, 05. April 2016
Der Mainleuser Gemeinderat fasste sich mit den Stellungnahmen von Bürgern und Behörden zu dem Projekt. Und es gab einen Brief von der Diakonie.
Für den Markt ist klar: Pflegeplätze sind in der Gemeinde unbedingt erforderlich. Das Grundstück wurde aufgrund der zentralen Lage ausgewählt, Alternativen kamen nicht in Frage, berichtete Bürgermeister Dieter Adam (FW) dem Gemeinderat am Montagabend. Auch nicht die benachbarte Spinnereibrache, wie sie von Richard Lehmeier in seiner Stellungnahme ins Gespräch gebracht wurde. Zeit- und Kostengründe seien dafür ausschlaggebend.
Chance auf neuen Bolzplatz
Anders sieht es dagegen bei den Wünschen des "Bolzplatzteams" aus. Denn das könnte gegebenenfalls Ersatz auf dem Spinnereigelände bekommen. Bis das jedoch so weit ist, müssen sie auf die Bolzplätze in der Umgebung ausweichen.Bereits in den zurückliegenden Jahren wurde das Gelände nicht mehr als Festplatz genutzt, sondern das Areal beim Freibad. Dort sind nicht nur die notwendigen Versorgungsleitungen vorhanden, sondern aufgrund der externen Lage ist eine Beeinträchtigung der Nachbarschaft weniger gegeben.
Natürlich müssen auch bei der Umplanung des Spinnereigeländes, neben dem das Pflegeheim entsteht, die Schallschutzwerte eingehalten werden.
Nachdem diese Punkte abgeschlossen waren, wurde der Bebauungsplan Mainleus Nord-West geändert und ein Sondergebiet Pflege ausgewiesen.
In einem Brief an Bürgermeister Adam hatte sich Karl-Heinz Kuch, der geschäftsführende Vorstand der Diakonie Kulmbach, die das Heim bauen will, für die schnelle Bearbeitung des Bauantrags bedankt. Damit gehe eine fünfjährige Planungsphase dem Ende entgegen.
Kuch verwies auf eine hohe Nachfrage, 60 Pflegeplätze würden entstehen und den älteren Mainleuser Bürgern die Möglichkeit bieten, in ihrer Heimat zu bleiben. Weiterer Vorteil: kurze Wege für die Angehörigen.
Gemeinde in Kürze:
Entschädigung Die Wahlvorsteher, Schriftführer, deren Stellvertreter und die Beisitzer erhalten für ihr ehrenamtliches Engagement bei der Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag und gegebenenfalls bei der Stichwahl am 24. April eine Entschädigung in Höhe von 30 Euro.Freibad Das Mainleuser Freibad wird je nach Wetterlage Mitte Mai öffnen. Derzeit ist der 13. Mai anvisiert. Drei Personen sind für die Wasser- und Betriebsaufsicht verantwortlich, in der Regel im Schichtdienst. An besucherintensiven Tagen sind sie zeitgleich im Einsatz. Hinzu kommen Reinigungskräfte und Kassiererinnen. Zur Unterstützung bei der Badeaufsicht ist die örtliche Wasserwacht an Wochenenden und an Feiertagen aktiv. Die Eintrittspreise bleiben unverändert. Auch heuer ist geplant, vom 2. bis 10. Mai einen Vorverkauf mit verbilligten Dauer- und Dutzendkarten im Rathaus durchzuführen.
Regionalplan Vor ein paar Jahren hatte eine geplante Nassauskiesung bei Pölz für erheblichen Wirbel gesorgt. Ein Unternehmen wollte dort großflächig Sand und Kies abbauen, was zu Protesten der Anlieger geführt hatte. Am 2. Juli 2012 hatte der Gemeinderat beschlossen, die Abbauflächen deutlich zu verringern. Diese Änderung wird nun in den Regionalplan aufgenommen, der Rat stimmte nochmals ausdrücklich zu. "Wir haben intensiv darum gekämpft, dass die Vorrangfläche verkleinert wird. Alles ist so, wie wir es damals gefordert haben", betonte Bürgermeister Adam. Günther Stenglein von den Freien Wähler kritisierte den großen Maßstab der Karte, der dem Gremium vorlag - 1:100000. "Der Plan ist eine Frechheit."
Vandalen In letzter Zeit ist es wiederholt zu Vandalismus auf dem Mainleuser Friedhof gekommen. Bereits zweimal wurden die Toilettenanlagen beschmiert und zerstört. Bürgermeister Dieter Adam (FW) bat die Bevölkerung, aufmerksam zu sein und Beobachtungen zu melden, um den Übeltätern auf die Spur zu kommen. "Zusperren will ich nicht, da bestraft man ja sonst die anderen."
Hortplätze Wie hoch ist der Bedarf an Hortplätzen in der Gemeinde Mainleus? Diese Frage soll mit einer Bedarfsermittlung geklärt werden. Auf Antrag von Siegfried Escher (CSU) wird sich die Verwaltung bei den Eltern umhören. In der Sitzung hatte ein Antrag für die evangelische Kindertagesstätte "Kinder-Arche" vorgelegen, vom katholischen "Zentrum für Kinder und Familien" war wider Erwarten kein Schreiben eingegangen, so Adam. Zudem stehe noch die Einführung der offenen Ganztagsschule bevor, um die sich Mainleus beworben hat.
Jürgen Karg (SPD) gab zu bedenken, dass die offene Ganztagsschule noch nicht sicher ist. "Nicht, dass sich Eltern dafür entscheiden - und dann kommt sie nicht." Laut Bürgermeister Adam befinde man sich im näheren Auswahlverfahren, ein Ergebnis werde man aber wohl erst Ende August erhalten. Günther Stenglein (FW) bat darum, bei der Bedarfsermittlung keine Doppelanmeldungen zuzulassen.