Mainleus: Beim Betreuungsangebot jetzt spitze
Autor: Jürgen Gärtner
Mainleus, Freitag, 06. Dezember 2019
Mainleus hat am Freitag eine neue Kindergarten- und Krippengruppe eingeweiht.
Wenn Bürgermeister Robert Bosch (CSU) auf die Entwicklungen in Mainleus blickt, dann geht er davon aus, dass der neue Kindergarten neben der Schule nicht der letzte Neubau sein wird. "Wenn man sich den Wohnungsmarkt und die Sanierung der Spinnerei anschaut, dann kann ich mir schon vorstellen, dass wir weiter bauen müssen." Die Einweihung des "Kinderzentrums am Rathaus" (Bericht weiter unten) nahmen wir zum Anlass, mit dem Bürgermeister über die Betreuungssituation im Markt zu sprechen.
Schon viel investiert
Die Gemeinde hat in den vergangenen Jahren viel Geld in die Hand genommen, damit die Zahl der Krippen-, Kindergarten- und Hortplätze ausreicht: eine Million für die Generalsanierung des katholischen Kindergartens, 600 000 und 400 000 Euro für den Hort in der Schule und dessen Erweiterung, knapp zwei Millionen Euro für den Kindergarten neben der Schule, der am Freitag eingeweiht wurde. Dazu kommen noch 300 000 Euro für neue Sanitäranlagen im gemeindlichen Kindergarten in Rothwind.
2020 geht es weiter
2020 sind weitere Investitionen für den Mainleuser Nachwuchs vorgesehen, wie Robert Bosch erklärt: für den evangelischen Hort, der ab Frühjahr 2020 in der Friedhofstraße errichtet wird, und für die Außenanlagen des gemeindlichen Kindergartens in Rothwind. "Das sind Ausgaben, die sich lohnen", so Bosch. Zumal die steigende Kinderzahl im Markt ein Zeichen dafür sei, dass Mainleus als familienfreundlicher Wohnort anerkannt werde. Eine Entwicklung, die ihn natürlich besonders freut.
"Ein Luxusproblem"
Mit dem bisher geschaffenen Betreuungsangebot ist nach den Worten des Bürgermeisters der akute Bedarf gedeckt. Weitere Baumaßnahmen schließt er nicht aus. "Das ist aber ein Luxusproblem", sagt er mit Blick auf die Einwohnerentwicklungen in anderen Kommunen. Vor allem die Nachfrage nach Hortplätzen ist gestiegen. "Die Menschen müssen solche Angebote wohl aufgrund ihrer beruflichen und familiären Rahmenbedingungen mehr in Anspruch nehmen", vermutet er.
Ein Blick auf die Zahlen
In der Gemeinde Mainleus gibt es mehrere Kinderbetreuungseinrichtungen: das Zentrum für Kinder und Familien, die Kinder-Arche, den Waldorfkindergarten, die Sonnenkinder Rothwind und nun das Kinderzentrum am Rathaus.
Zahlen verdeutlichen die Nachfrage: So stieg die Zahl der Hortplätze in der Gemeinde von 65 im Jahr 2014 auf 135 in 2019.
Nicht ganz so groß fällt der Anstieg bei den Regelplätzen in den Kindergärten aus: Die Zahl belief sich in 2014 auf 257, in 2019 sind es 267.