Ludwigschorgast hofft auf die Traumförderung
Autor: Klaus-Peter Wulf
Ludwigschorgast, Donnerstag, 12. November 2015
Die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner (CSU) hatte der Marktgemeinde Ludwigschiorgast mitgeteilt, dass die Dorferneuerungsrichtlinien neu gefasst werden sollen. Wer bestimmte Voraussetzungen erfülle, dürfe sich über erfreulich hohe Zuschussraten von bis zu 90 Prozent freuen.
"Wie Sie wissen, waren die bisherigen Dorferneuerungsmaßnahmen in Ludwigschorgast ein großer Erfolg und haben zu einer erfreulichen Verschönerung des Marktes und zur Steigerung der Wohnqualität beigetragen.
Gleichwohl gibt es noch weitere Möglichkeiten, den Ort zu verschönern", schrieb Doris Leithner-Bisani dem Amt für Ländliche Entwicklung am 21. Oktober. Den Brief gab sie den Ratsmitgliedern zur Kenntnis. Die Liste reicht von der Sanierung verschiedener Kreuze im Gemeindegebiet über die Neugestaltung von Straßenzügen wie im Bereich "Am Bahnhof" bis hin zur Änderung und Verbesserung der Verkehrsführung "An der Arnitz". Auch die Neugestaltung verschiedener Verbindungswege zwischen den einzelnen Ortsteilen ist notiert.
Pausenhof wäre ein Projekt
Gedacht ist zudem an eine Um- und Neugestaltung des Pausenhofes an der Ludwigschorgaster
Schule, der den Kindern auch am Nachmittag zur Verfügung steht. Die Bürgermeisterin bat das Amt zu prüfen, welches dieser Projekte oder zumindest welche Teile davon im Rahmen einer Dorferneuerung gefördert werden könnten. Sollten insbesondere erste Kostenschätzungen benötigt werden, bittet der Markt Ludwigschorgast um eine entsprechende Mitteilung.
Leithner-Bisani betonte, dass nach einer positiven Nachricht aus dem Amt für Ländliche Entwicklung letztlich der Gemeinderat entscheide, ob die eine oder andere Maßnahme durchgeführt werden soll und kann.
In diesem Zusammenhang wies sie auch darauf hin, dass grundsätzlich noch private Maßnahmen beantragt werden können, so lange im Dorferneuerungsgebiet die Grundstücksvermessungen nicht erfolgt sind.
Noch ein neues Förderprogramm
Der Freistaat Bayern hat zudem ein neues "Kommunales Investitionsprogramm" für finanzschwache Gemeinden aufgelegt, von dem auch gerne der Markt Ludwigschorgast profitieren würde. Förderschwerpunkte sind die energetische Sanierung kommunaler Liegenschaften sowie Maßnahmen zum Abbau von Barrieren im öffentlichen Raum.
Der Marktgemeinderat war sich in der jüngsten Sitzung einig, dass mit diesem Programm die restlichen noch nötigen Sanierungsarbeiten in der Grundschule angegangen werden sollen. Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani (CSU) wird Kontakt mit dem Architekturbüro Harald Schramm aufnehmen. Die Planungen sollen dann dem Gremium vorgelegt werden. Außerdem soll das Büro die Verwaltung bei der Prüfung und Beantragung unterstützen.
Thema "flexible Grundschule"
Doris Leithner-Bisani berichtete von der jüngsten Sitzung des Grundschulverbands Untersteinach-Ludwigschorgast. Verabschiedet wurden die Haushalte 2015 und 2016. Rektorin Ursula Schröppel stellte die "flexible Grundschule" vor. Durch dieses Schulmodell könnten ab dem Schuljahr 2016/2017 die kleineren Klassenverbände - wie die bestehenden Kombiklassen der Jahrgänge 1 und 2 - bestehen bleiben, eine oder mehrere größere Klassen müssten nicht gebildet werden. "Damit ist eine individuelle Förderung einzelner oder mehrerer Kinder möglich", so das Gemeindeoberhaupt.
Der Gemeinderat stimmte - wie bereits das Lehrerkollegium und der Elternbeirat - einmütig zu, das "flexible Grundschulklassen" der Jahrgangsstufen 1 und 2 gebildet werden.Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat das Schreiben des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken-Ost, dass das Kapitel "Verkehr" fortgeschrieben werden soll. Das Ratsgremium forderte, dass sich die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr auch zukünftig nicht verschlechtern darf. Auch sollte das Ziel erhalten bleiben, dass auch regionale Radwege errichtet werden können.
Arbeiten abgeschlossen
Die Bürgermeisterin berichtete weiter, dass die Arbeiten an der neuen Abflussleitung vom Regenüberlaufbecken am Bauhof bis zur Pumpstation der Abwasserdruckleitung der Schorgasttalgemeinden nach Untersteinach und Kulmbach abgeschlossen sind. Noch ausstehende Regelungen mit den durchquerten Grundstücken werden in den nächsten Wochen erledigt.