Löschwasserbehälter ist ein juristischer Bumerang
Autor: Stephan Tiroch
Wernstein, Freitag, 30. Mai 2014
Der umstrittene Löschwasserbehälter im historischen Ortskern von Wernstein ist längst wieder abgebrochen. Auch wenn der Bürgermeister die Verantwortung übernommen hat, könnte die Frage der Kostenübernahme durch die Versicherung scheitern.
Den genauen Wortlaut des damaligen Gemeinderatsbeschlusses, wie und wo der Löschwasserbehälter in Wernstein gebaut werden soll, kennen die wenigsten. Aber wir kennen den Geist des Beschlusses: Das Bauwerk sollte vor allem nicht sichtbar sein, sollte unter der Erde verschwinden. Es ist, wie wir wissen, ganz anders gekommen - auf Anordnung des Mainleuser Bürgermeisters, der dafür auch die Verantwortung übernimmt.
Da müssen sich die Gemeinderäte jetzt wie im falschen Film vorkommen: Ihre gute Absicht, den Betonklotz zu beseitigen, kommt als juristischer Bumerang zurück.
Sie, die nichts falsch gemacht haben, sollen mit ihrem Abbruch-Beschluss dafür verantwortlich sein, dass die Versicherung nicht bezahlt und die Gemeinde die 60 000 Euro in den Sand gesetzt hat? Ja, wo sind wir denn?