Löschbehälter Wernstein: Offene Fragen bleiben
Autor: Jürgen Gärtner
Wernstein, Donnerstag, 21. Februar 2013
Bevor der Gemeinderat eine Entscheidung über den umstrittenen Löschwasserbehälter in Wernstein fällt, machte sich der Bauausschuss am Donnerstagnachmittag ein Bild von der Lage. Doch dabei blieben einige Fragen offen.
So wie die von Gerd Kammerer (SPD): Warum wurde die ursprünglich vorgesehene Tiefe für den Behälter nicht eingehalten? Antwort bekam er nicht. Bürgermeister Dieter Adam (FW) sagte nur, dass das bei diesem Ortstermin nicht das Thema sei, sondern es sich um eine Bestandsaufnahme handele.
Hannelore Lindner (FW) verwies darauf, dass es sich um einen Schwarzbau handelt, sollte man von dem Bauwerk nach Fertigstellung noch etwas sehen. "Wir wollen auch keinen Maulwurfshügel", warnte sie vor zu hohen Anböschungen. "Wir werden hier keinen Maulwurfshügel haben", entgegnete der Bürgermeister. Auf den Behälter kämen etwa zehn Zentimeter Erdreich. Er hätte die Betonfläche gelassen und dort eine Sitzgarnitur aufgestellt.
Hannelore Lindner gab auch Bedenken von Schlossherrin Iris von Künßberg-Schmidt weiter.
Das Stirnrunzeln bei Hannelore Lindner blieb: "Es darf nichts mehr rausschauen", beharrte sie auf ihrem Standpunkt. Das Landratsamt müsse die Maßnahme absegnen, betonte sie und erinnerte an die Aussage von Ulrich Kahle, Hauptkonservator des Landesamts für Denkmalpflege. Der hatte am Montag das Kürzen des Behälters als den "faulsten denkbaren Kompromiss" bezeichnet und darauf verwiesen, dass eine Beseitigung für ihn nach wie vor die beste Lösung darstelle.
Eingangs hatte Bürgermeister Adam die Entstehungsgeschichte des Behälters geschildert und darauf aufmerksam gemacht, dass der alte, 74 Kubikmeter fassende Behälter am ehemaligen Feuerwehrhaus nicht nur undicht, sondern auch schwer mit dem Feuerwehrfahrzeug erreichbar ist.