Lob für Azendorfer Millionen-Investition
Autor: Katharina Müller-Sanke
Azendorf, Sonntag, 10. Juli 2016
Mit einem großen Fest haben die Firmen Franken Maxit und Bergmann Karlk die Einweihung des 60 Meter hohen Kalkbrennofens gefeiert.
Mit zehn Millionen Euro ist es die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte. Das Ergebnis ist beeindruckend: Ein 60 Meter hoher Turm, in dem aus dem Rohmaterial wertvolles Baumaterial gebrannt wird. Auch Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat sich gerne von dem fulminanten Ergebnis überzeugt. Zur offiziellen Eröffnung konnte sie dann leider nicht mehr bleiben. Ex-Staatsminister Erwin Huber hat sie zum Festakt am Samstagabend vertreten.
1100 Gäste
In der Festhalle, die ebenfalls erst in den vergangenen Tagen fertig wurde, haben sich 1100 geladene Gäste versammelt: Mitarbeiter, Geschäftspartner, Zulieferer, Kunden und viele mehr. Auch die Abgeordneten Emmi Zeulner, Martin Schöffel und Inge Aures, Landrat Klaus-Peter Söllner, Bürgermeister Bernd Steinhäuser und mehrere Bürgermeister und Gemeinderatskollegen, Vertreter der Banken und Kammern und viele mehr wünschten alles Gute. Umrahmt wurde das Fest von der Eslarner Showband.
700 Beschäftigte
Firmenchef Hans-Dieter Groppweis zeigte sich stolz auf das, was er geschaffen hat. Und auch Erwin Huber war beeindruckt, wie er in seiner Festrede ausdrückte: Von 25 Mitarbeitern im Jahr 1978 hat Hans-Dieter Groppweis das Unternehmen auf 250 Mitarbeiter allein in Azendorf und insgesamt 700 Beschäftigte anwachsen lassen. "Auch im erfolgsverwöhnten Bayern ist das eine herausragende Leistung", lobte Huber.Groppweis selbst betonte die Rolle der Firma als Familienunternehmen. "Auch die vierte Generation ist mit im Betrieb. Wir wollen weiter wachsen und erfolgreich sein." Die Investition im Bereich Forschung und Entwicklung sei hier besonders wichtig, betonte er. "Unser Forschungs- und Entwicklungszentrum soll Ende Mai 2017 fertig werden. Das wäre auch im nächsten Jahr ein besonderes Geburtstagsgeschenk."
In der "Fest"-Halle soll schon bald das "Mörtel-Pad" produziert werden. Es ist eine Erfindung des Azendorfer Unternehmens und sorgt dafür, dass der Mörtel nicht mehr angerührt, sondern schon in Form gebracht ist nur noch angefeuchtet werden muss. Die Nachfrage hierfür ist offenbar groß. Bislang werden 25 000 Pads pro Tag produziert - Ziel sind 200 000 Stück.
Tag der offenen Tür
Am Sonntag wurde dann zum Tag der offenen Tür geladen. Interessierte durften sich mal ganz genau umschauen. Vor allem viele Kinder waren begeistert, aber nicht wenige Väter gaben auch zu, dass sie sich eigentlich vor allem auch mal selbst umschauen wollten. Hannes und sein Papa Andreas sind zum Beispiel aus Burghaig gekommen. Als allererstes sind beide natürlich auf den Turm - den 60 Meter hohen Kalkbrennofen - gestiegen. "Die Mama hätte bestimmt Angst gehabt", erzählt Hannes stolz. Und natürlich haben sich beide auch die riesigen Maschinen angeschaut. "Die großen Bagger und so weiter: Das ist wirklich beeindruckend. Das wollte ich mir unbedingt mal aus der Nähe anschauen."
Wenige Meter weiter können Interessierte mit einem Dumper - einem gigantischen Muldenkipper - den Steinbruch erkunden. Dumperfahrer Wolfgang Abe erklärt, dass er bis zu 80 Tonnen Steine aufladen kann. Der fünfjährige Toni ist eher beeindruckt von den riesigen Reifen des Fahrzeugs. Mit seinem Vater Matthias Schmidt war er schon häufiger hier gewesen und hat mit dem Traktor Schotter geholt. Nun haben beide die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und sind mit dem Monsterkipper in den Steinbruch gefahren. Dutzende Interessierte standen noch an.
Sicher kam dem Unternehmen auch das freundliche Wetter entgegen. Tausende Menschen haben das Fest besucht. Über dreißig Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Azendorfer Wehr musste dafür auch von umliegenden Wehren unterstützt werden. "Ungefähr zehn unserer Feuerwehrleute sind auch bei Maxit beschäftigt und fallen somit heute für den Dienst weg. Die Welschenkahler, die Lopper und andere springen ein", sagte Kommandant Siegfried Zillig. Die Firma zeigte einmal mehr ihre Bedeutung für die Region - nicht nur als Gewerbesteuerzahler, sondern auch als Arbeitgeber und als Unternehmen mit Herz für die Allgemeinheit. Gestern sind viele Kinder (und Väter) strahlend nach Hause gegangen. kms