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Lindauer hadern mit der Baustelle Festscheune


Autor: Dieter Hübner

Trebgast, Dienstag, 11. Oktober 2016

In der Gemeinderatssitzung am Montagabend hagelte es Kritik an der Lage des Neubaus und der internen Kommunikation.
Beim Rohbau der Festscheune ist nicht alles so gelaufen, wie es sich die Lindauer vorgestellt hatten.


Die Lindauer Bürger sind mit dem bisherigen Verlauf der Dorferneuerung nicht zufrieden. Auf der Baustelle "Festscheune" läuft ihrer Meinung nach nicht alles so, wie sie es sich vorgestellt haben. Bei der Oktober-Sitzung des Gemeinderats kritisierte Christian Potzel (WB) sowohl die Lage des Gebäudes und die Höhe der Bodenplatte, als auch die Kommunikation zwischen Architekt, Bauherrn, Baufirmen und den Vertretern der Lindauer Flurbereinigung. Außerdem vermisste er einen zugesagten Termin vor Beginn der Arbeiten.
"Nach der Vergabe hat sich weder der Architekt, noch die Baufirma gemeldet. Der Bagger ist gekommen und es wurde einfach losgelegt. Bis wir gemerkt haben, was passiert, war es schon zu spät." Dadurch entstünden jetzt Mehraufwendungen für die Anböschung der Wiese zwischen der Scheune und dem Anwesen Jungkunz, und für eine zusätzliche Entwässerung.
Bei einer Besichtigung vor Ort durch den Bauausschuss der

Gemeinde stellte der verantwortliche Architekt fest, dass die Festlegung der Höhe wegen der neu anzulegenden Parkstreifen entlang der Kreisstraße nicht anders möglich gewesen sei, und andererseits die Entfernung zum bestehenden Dorfhaus eine andere Planung nicht zugelassen habe. Die Bauausschuss-Mitglieder sahen darin keine Diskrepanz und bestätigten, dass die Arbeiten der vorgelegten Planung entsprechen. Helmut Küfner (SPD/WG): "Der Architekt hat uns den Plan vorgestellt, und wir haben ihn abgenickt. Ob wir dabei das eine oder andere nicht erkannt haben, bleibt dahingestellt. Deswegen kann man dem Architekt keinen Vorwurf machen. Etwas anderes ist die Kommunikation untereinander."
Emil Lauterbach (CSU/NWG) bemängelte allerdings, dass das Gremium von den ganzen Vorgängen, die in Lindau besprochen und mit dem Architekt ausgemacht wurden, nichts erfahren habe. "Dass die Scheune jetzt fast parallel zum Dorfhaus steht, und somit ein vorgesehenes Zelt im Anschluss daran nicht mehr quer platziert werden kann, hättet ihr vorher merken müssen", bemerkte er an die Adresse der Lindauer.
Der Architekt wird gebeten, schnellstmöglich den Kontakt zum Zimmereibetrieb und der Flurbereinigung Lindau herzustellen, um die Möglichkeiten der Eigenleistungen zu klären. Zur Diskussion stehen die Dacheindeckung und die Fassadenverkleidung. Emil Lauterbach legte Wert auf die Feststellung, dass diese Eigenleistungen wegen zusätzlicher Wünsche der Lindauer von Anfang an Bestandteil der Kalkulation waren, und nicht wegen eventueller Kostenerhöhungen notwendig sei.
Bürgermeister Werner Diersch (SPD/WG) drängte darauf, die Verkleidung noch in diesem Jahr anzubringen. Helmut Küfner bekräftigte ihn darin: "Das muss auf jeden Fall jetzt passieren. Die OSB-Platten sind nicht hundertprozentig wetterfest und würden im Winter ohne Schutz leiden." Herwig Neumann (CSU/NWG) wollte gewährleistet haben, dass die freiwilligen Helfer auch versichert sind.