Limmersdorfer Kerwa-Festzug landet im Linienbus
Autor: Katharina Müller-Sanke
Limmersdorf, Mittwoch, 30. August 2017
Kerwapfarrer Stefan Funke erinnerte an die Besonderheiten der Lindenkirchweih. Dann wurde die Lizza zu Grabe getragen.
Da weinten und jammerten die Platzpaare: Die Lizza, die Treppe hoch zur Limmersdorfer Tanzlinde, wurde am Dienstagabend feierlich abgebaut und zu Grabe getragen.
Kerwapfarrer Stefan Funke hatte zuvor, noch auf der Lizza stehend, die wichtigsten Stationen der Lindenkerwa noch einmal Revue passieren lassen. Er erinnerte an lustige und auch ernste Begebenheiten, lobte die gute Organisation und die anständigen Besucher.
Wunderschönes Gospelkonzert
Funke freute sich über die Treffsicherheit von Bürgermeister Martin Bernreuther beim Anstich und zeigte sich begeistert vom Konzert des "Main Line Gospelchors" zum Auftakt des viertägigen Spektakels. Auch für seine "AVN" - die "Amtsschwester von Nebenan" Pfarrerin Evelyn Leupold - fand er lobende Worte. Sie hatte sich im Vorfeld mit um Platzhammel Emil gekümmert, den Tochter Antonia beim Umzug mit durchs Dorf führen durfte.
Doch auch Missgeschicke ließ Stefan Funke nicht aus: Am Sonntag hätte es fast nichts zu essen gegeben, weil die Mutter eines der Platzmadla vergessen habe, die bestellten Zentner Brot beim Bäcker abzuholen. Beim Umzug durchs Dorf am Montag sei der gesamte Festzug von einem Linienbus aufgenommen worden. Am Ende ging sei aber alles gut ausgegangen und die Paare hätten täglich - genau wie viele andere Besucher - auf der Linde getanzt.
Vergessliche "Telstars"
Auch die Musik war laut Kerwapfarrer durchweg gelungen, auch wenn er sich eine Anmerkung zum stetigen Zuspätkommen von "Manni und seinen Rebellen" nicht verkneifen konnte. Die "Telstars" seien zwar ein Highlight gewesen, hätten jedoch fast wieder die Verlosung des Platzhammels vergessen.
Veit Pöhlmann, Vorsitzeunder des Traditionsverein, freute sich ebefalls über eine rundum gelungene Kerwa und überreichte eine besondere Auszeichnung: Heinz Sack hat seit Jahrzehnten die Kerwa mit seiner Musik bereichert und erhielt dafür eine der traditionellen Modeln, die sonst nur die Plootzer erhalten. Dann - "Halleluja, die Kerwa ist aus, Halleluja" - wurde die Lizza zu ihrer Ruhestätte in die Scheune getragen: Bis zum nächsten Jahr.