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Limmersdorf: Sie tanzen, was das Zeug hält


Autor: Katharina Müller-Sanke

Limmersdorf, Sonntag, 25. August 2013

In Limmersdorf geht es derzeit rund: In dem kleinen Thurnauer Ortsteil wird die weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Lindenkirchweih gefeiert. Bis Dienstagabend herrscht dort der Ausnahmezustand.
Die Platzburschen und -madla machen auf ihrem Weg durchs Dorf immer wieder Station um zu tanzen.  Fotos: Katharina Müller-Sanke


Wenn in Limmersdorf Kerwa ist, wollen alle mit dabei sein. Kein Wunder also, dass sich Sonntagmittag bei strömendem Regen ein Meer von Regenschirmen durch Limmersdorf bewegte.

Die Platzmadla und -burschen waren so ziemlich die einzigen, die dem Regen ohne Schutz getrotzt haben. Und natürlich Platzhammel Henry und seine Begleiterinnen Lena Koslowsky und Anna Reichardt.

Mit Henry ist der Anfang gemacht

"Wenn wir alt genug sind, dann wollen wir auch Platzmadla sein" betont die 13-jährige Lena. "Dass wir jetzt schon mal den Henry führen, ist doch ein guter Anfang," ergänzt ihre gleichaltige Freundin Anna, die den Hammel bereits zum zweiten Mal führen darf.

Damit Henry beim Umzug nicht ausbüxt, haben die beiden Freundinnen das Tier im Vorfeld mehrfach Probe geführt. Allerdings ohne Musik.

Auch wenn es für Henry also ungewohnt ist - am Ende klappt sein Auftritt an der Spitze des Festzuges hervorragend.

Annas Schwester Carolin ist bereits da, wo ihre jüngere Schwester noch hin will. Die 17-Jährige ist in diesem Jahr zum ersten Mal Platzmadla. Gemeinsam mit ihrem Tanzpartner Heiko Unger und den drei weiteren Tanzpaaren sind die beiden am Sonntagmittag durchs Dorf gezogen.

Vor den Häusern der Platzmadla gab es Getränke, und es wurde getanzt, was das Zeug hält. Danach geht's selbstverständlich zurück zur Linde. Sie ist schließlich Dreh- und Angelpunkt der Lindenkerwa. Und auch in den nächsten Tagen wird noch weitergefeiert.

Montag geht es bereits ab 10 Uhr mit dem Frühschoppen los. Die Abholung der Platzburschen folgt um 14 Uhr, danach startet das Preiskegeln. Um 22 Uhr steht dann der nächste Auftriit von Platzhammel Henry an. Er wird verlost und mit Marschmusik zum neuen Besitzer geführt. Aber keine Sorge, für Henry ist das nicht gezwungener Maßen ein trauriger Tag. Er wird vermutlich sein neues zu Hause, ähnlich wie die Hammel aus den Vorjahren, auf einer nahen Koppel beziehen.

Am Dienstagabend wird die "Lizza" wieder eingegraben. Aber bis dahin ist ja noch Zeit..