Die Lichtenfelser Gruppe "Y-Not" feierte im Stadtschloss mit 300 begeisterten Besuchern ihr 20-jähriges Bestehen.
Eine Woge der Glückseligkeit schwappte am Samstagabend durch das Stadtschloss. Die Lichtenfelser Gruppe "Y-Not" feierte eine Geburtstagssause, bei der die Glückshormone bei Fans und Musikern Purzelbäume schlugen.
300 Fans gratulierten ihren Idolen zum 20-jährigen Bestehen. Die Geburtstagskinder ließen sich nicht lumpen und boten alles auf, was jemals einen Ton bei der Gruppe hervorgebracht hatte, denn bekanntlich macht Wiedersehen Freude. Auch mit einer Rampensau, die das Stimmungsbarometer gehörig in die Höhe trieb. Ihr Name: Günter Kestel.
Der Platzhirsch im Rockrevier
"Bereits mit 13 Jahren brachte er uns mit seinen Otto-Sketchen zum Staunen", plauderte Hans Gehringer von den Lichtenfelser St.-Georgs-Pfadfindern aus dem Nähkästchen, die gemeinsam mit der Stadt Lichtenfels die Jubiläumsparty organisiert hatten. An diesem Abend begeisterte der Zappelphilipp des Rock 'n' Roll mit seiner ausdrucksstarken zwischen wohl tönender Freude ("Yellow River") und kratzbürstiger Tiefe ("I Feel Good") variierenden Stimme. Sein extrovertiertes Wesen, getrieben von einer ansteckenden Fröhlichkeit, machte ihn zum Platzhirsch im Lichtenfelser Rockrevier. Seine weitausladenden Arme signalisierten: Da steht einer auf der Bühne, der am liebsten das ganze Publikum umarmen würde.
Die ehemaligen Bandmitglieder und Aushilfen ließen sich nicht lange bitten, auf die Bühne zu kommen. "Ich bin sehr stolz und froh, bei diesem Jubiläum mitwirken zu können. Schließlich ist es in unserer kurzlebigen Zeit, keine Selbstverständlichkeit, dass eine Band so viele Jahre existiert", sprach Keyboarder Stefan Bätz allen Ehemaligen aus der Seele. Auch wenn für das Gründungsmitglied vor zwei Jahren die Zeit gekommen war, aus beruflichen und familiären Gründen den aktiven Bühnendienst bei "Y-Not" zu quittieren, hinter den Kulissen ist der 50-jährige noch immer für das Oktett tätig. "Ich habe immer die Arrangements für die Bläsersätze geschrieben und das tue ich auch heute noch."
Ein Kommen und Gehen
Timo Glätzer (Trompete und Gesang), Udo Prell (Gitarre), Thomas Kirschbaum (Schlagzeug), Dirk Pfadenhauer (Gitarre), Tobias Träger (Saxofon), Patrick Riedl (Keyboard), Silke Fritz und Stefan Hetz (beide Gesang) ließen sich im Stadtschloss von dem bereits erwähnten Stefan Bätz und Günter Kestel sowie Marianne Hellmuth (Posaune), Eva Rödel (Gesang), Stefan Buron (Saxofon) und Mitgliedern des Fanfarenzuges der St.-Georgs-Pfadfinder unterstützen. Aus diesem war bekanntlich die Gruppe entstanden.
Das emsige Treiben auf der Bühne mit seinem ständigen Kommen und Gehen, das dem Leben in einem Bienenstock glich, hatte sich bereits beim Vorprogramm abgezeichnet. Der singende und musizierende Bäckermeister aus der Korbstadt Robert Hönninger alias "Bäck On Stage", begeisterte mit seinem akustischen Klängen, die einem sanften musikalischen Weckruf glichen, das Publikum. Gemeinsam mit Timo Glätzer und Udo Prell von der Geburtstagscombo schmetterte er den "Queen"- Evergreen "Crazy Little Thing Called Love" durch das Stadtschloss.
Dann rollten sie an wie ein Güterzug - die unverwüstlichen Hymnen der Rock-, Pop-, Funk und Soulmusik, die noch heute die Spatzen von den Dächern pfeifen. Es war, als würden sich die großen Musikhelden David Bowie ("Heroes"), Joe Cocker ("Unchain My Heart") und die "Blues Brothers" ("Everybody Needs Somebody") zum großen Stelldichein in der Korbstadt treffen.
Fans waren auf Wolke 7
Schon vom ersten Ton an, schwebten die Fans, auf Wolke 7. Kein Wunder, bei Rhythmen, die sofort in die Beine gehen, bei Melodien, die sich unweigerlich im Ohr einnisten und bei Musikern, die sich fast blind verstehen. Und die ehemaligen Bandmitglieder? Sie erweckten den Eindruck, als wären sie nie weggewesen. Kurzum: Die Gruppe "Y-Not" trug sich mit ihrem unvergesslichen
Gute-Laune-Geburtstagskonzert im Breitwandsound in die Annalen der heimischen Musikszene ein.