Druckartikel: Leben mit und ohne Plan

Leben mit und ohne Plan


Autor: Christine Fischer

Kulmbach, Dienstag, 26. April 2016

Es gibt ja Menschen, die ihr Leben perfekt geplant und ihren Alltag bestens durchstrukturiert haben.
Ein Kalender zeigt in einem Haushalt in Sieversdorf (Brandenburg) einen Kalender, der das Datum 02.01.2015, ein sogenannten Brückentag, zeigt. Foto: Patrick Pleul/dpa


Die machen zum Beispiel montags immer ihre Wäsche, putzen samstags ihr Auto, backen jedes Jahr an Buß- und Bettag die ersten Plätzchen und fahren immer am zweiten November-Wochenende zum Wellness-Kurztrip.

Ich bewundere solche Alltagsmanager - ehrlich. Schon allein deshalb, weil mein persönliches Controlling doch oft zu wünschen übrig lässt. Diplomatisch ausgedrückt könnte man sagen: Ich bin eher der spontane Typ. Mir reicht das Korsett aus (Büro-)Arbeitszeiten und freien Tagen, Schul- und Ferienzeiten. Den Rest handhabe ich eher flexibel und am liebsten kurzfristig - je nach Stimmungs- und Wetterlage.

Manche Dinge muss man aber planen. Einen Facharzttermin zum Beispiel (gerne ein dreiviertel Jahr im Voraus) oder die Konfirmation seines Sprösslings. Jetzt hat mein Sohn zwar erst in drei Jahren Konfirmation - am 28. April 2019, um genau zu sein (jaaa, das Datum weiß ich schon) - und Sie werden sagen, da ist ja noch jede Menge Zeit. Wenn Sie sich da mal nicht täuschen!

Angesichts der Tatsache, dass er in einem sehr geburtenstarken Jahrgang das Licht der Welt erblickte, dachte ich mir neulich so völlig entgegen meines Spontan-Naturells, es könne ja nicht schaden, schon mal die Gaststätte für das Konfirmationsessen zu reservieren. Ich rief also dort an und bekam prompt zur Auskunft, dass am 28. April 2019 leider schon alles ausgebucht sei! Da wollte ich schon mal vorausschauend handeln und dann das! Aber zum Glück habe ich einen Plan B.