Lärmschutzwand an der B 303 bei Wirsberg: Plötzlich gibt es Widerstand
Autor: Werner Reißaus
Wirsberg, Sonntag, 27. Februar 2022
Ein vier Meter hoher Wall soll die Wirsberger vor dem Verkehrslärm schützen. Jetzt wehren sich einige wenige gegen den Bau.
In der Gutssiedlung formiert sich Widerstand gegen eine vier Meter hohe Lärmschutzwand entlang der B 303. Eigentlich gingen die Marktgemeinde Wirsberg und sicherlich der Großteil der Anlieger davon aus, dass der lange Kampf gegen den Verkehrslärm mit dem Bau des Walls ein Ende hat. Doch Uwe Ammon und zwei weitere direkte Anlieger sowie Landwirt Klaus Biedermann vom "Gutshof" aus Neuenmarkt sehen das Projekt kritisch.
Forderung nach Tempolimit
Sie sind der Überzeugung, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B 303 von der Ampel an der Verkehrskreuzung Neuenmarkt-Wirsberg bis zum Ende der Wohnbebauung an der Knappenleite ausreichend ist.
Zur Vorgeschichte: Eine neue Regelung auf Bundesebene mit einer Anpassung der Lärmerhebungswerte gab den Ausschlag, dass das Staatliche Bauamt in Bayreuth die Planungen für eine rund 700 Meter lange Lärmschutzwand aufnahm und dem Marktgemeinderat im November vergangenen Jahres vorstellte.
Abteilungsleiter Konstantin Starke hatte damals drei Planungsvarianten für eine Lärmschutzwand entlang der B 303 präsentiert. Neben der "Bürgerinitiative für Lärmschutz" sprach sich auch der Marktgemeinderat am 14. Dezember einstimmig für die Variante aus, die eine vier Meter hohe Lärmschutzwand entlang der B 303 vom Beginn der Wohnbebauung aus Richtung Himmelkron kommend bis zur Einfahrt beim Anwesen "Im Gut 2" vorsieht.
Und was für den Marktgemeinderat wichtig war: Damit kann ein 2,50 Meter breiter Radweg zwischen der Lärmschutzwand und den Anliegergrundstücke verwirklicht werden.
Klar war, dass eine schnelle Umsetzung entscheidend von der Zustimmung der Anlieger abhängt. Das Staatliche Bauamt gab zu verstehen, dass ohne Widerstand die Schutzwand schon 2023 errichtet sein könnte.
Die Sprecherin der "Bürgerinitiative für Lärmschutz", Martina Karl, die zusammen mit vielen Helfern eine Unterstützerliste mit rund 150 Unterschriften gesammelt hatte, bedauerte, dass sich jetzt vereinzelt Widerstand erhebt.