Kunst am Rathausplatz: ein Stück Positano in Thurnau
Autor: Katharina Müller-Sanke
Thurnau, Sonntag, 02. Dezember 2018
Den umgestalteten Thurnauer Rathausplatz ziert jetzt auch ein Kunstwerk aus der italienischen Partnerstadt.
Der Rathausplatz in Thurnau ist zwar noch nicht ganz fertiggestellt. Offiziell eingeweiht wurde er aber schon jetzt. Was noch vor einigen Jahren ein unansehnlicher Ort war, ist jetzt zum echten Schmuckstück geworden. Es gibt Parkplätze, Bänke, die zum Verweilen einladen, und seit vergangenem Wochenende ziert auch ein Kunstwerk aus Thurnaus italienischer Partnerstadt Positano das Areal. Zwei Bäume, weitere Bänke sowie Mülleimer sollen noch folgen.
Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU) ist stolz auf das, was hier geschaffen wurde. Und auch die Anlieger sind froh. Zum Beispiel Jürgen Wiesel vom Café Bayer. Er freut sich darüber, dass der Platz nun wirklich ansehnlich ist. Unter anderem durch die Sparkasse, die als Haupt-Mieter ins Alte Rathaus eingezogen ist, wird er nun auch wieder belebter sein. Lediglich an einigen Fassaden gibt es noch Entwicklungspotenzial.
Für 700 000 Euro
Rund 700 000 Euro hat die Sanierung des Platzes gekostet. 90 Prozent davon erhält die Gemeinde als Förderung von der Regierung von Oberfranken.
Zur Einweihung kamen über 100 Menschen. Darunter auch einige Besucher aus der Partnerstadt. Sie wollten bei der Einweihung des Platzes und damit auch ihres Kunstwerkes dabei sein. Volker Seitter vom Freundeskreis Thurnau-Positano erinnert sich gerne an die Enthüllung des Thurnauer Kunstwerkes in Positano vor zwei Jahren. Schon damals war klar, dass eines Tages auch in Thurnau ein Kunstwerk aus der italienischen Partnerstadt stehen soll.
Ein Felsgestein
Dieses wurde nun aufgestellt. Es ist ein Felsgestein, in den Symbole und Erinnerungen an Positano und die Verbindung nach Thurnau eingearbeitet sind. Zum Beispiel das mythologische Tier - eine Mischung aus Fisch, Schnecke und Wolf -, das auch den Glockenturm in Positano ziert. Auch das kleine Loch im Fels, das es in Positano gibt, findet sich auf dem Stein. An Günter Stüdemann wird erinnert und an Professor Wilhelm Kempff. Und natürlich an die Partnerschaft mit Thurnau.
Das Kunstwerk sei ein "greifbares Zeichen der Freundschaft", sagte Volker Seitter. Es habe auf dem Rathausplatz einen würdigen Ort gefunden. Zwischenzeitlich war auch darüber nachgedacht worden, den Rathausplatz in "Positanoplatz" umzubenennen. Schließlich ist die Bezeichnung "Rathausplatz" irreführend für Auswärtige, weil sich das heutige Rathaus ja am Oberen Markt befindet. Die Idee wurde bislang allerdings verworfen.