Kulmbachs starkes Team gegen glatte Straßen
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Dienstag, 07. Januar 2020
Noch ist der Winter eher mild. Doch die Mitarbeiter des Kulmbacher Bauhofs sind auf alles vorbereitet. Und einer ist schon früh um 2 Uhr unterwegs.
Noch ist der Winter kein richtiger Winter. In den vergangenen Wochen war es recht mild, fast frühlingshaft. Schnee und Eis? Kaum der Rede wert. Aber das kann sich mit der nächsten Kaltfront blitzschnell ändern. Kein Problem für die Verantwortlichen des Winterdienstes der Stadt. Salz und Splitt sind reichlich eingelagert, die Fahrzeuge und Mitarbeiter jederzeit einsatzbereit, so Michael Dörsch, stellvertretender Leiter des Bauhofs.
"Winterdienst ist kein einfacher Job", sagt Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU), der zu schätzen weiß, dass seine Bauhof-Mitarbeiter bei Bedarf jederzeit bereit stehen. "Teilweise widrige Witterungsverhältnisse, ungünstiger Rhythmus der Rufbereitschaft und starke physische Belastung" seien mit dem Winterdienst verbunden.
Kontrollieren und entscheiden
Doch die Profis schreckt das nicht. Sie sind gewappnet für den Kampf gegen Schnee und Eis. Michael Dörsch ist einer von ihnen. Er fährt zwar nur sehr selten selbst Einsätze, aber er ist morgens trotzdem der Erste, der sich darum kümmert, dass Kulmbachs Straßen schnee- und eisfrei sind. Als einer von vier Einsatzleitern fährt der 27-Jährige um 2 Uhr die kritischen Straßen im Stadtgebiet ab.
Steilstrecken und Brücken gilt sein besonderes Augenmerk. Eine Stunde später ist er im Bauhof und ruft nach Bedarf alle Kollegen an, die gebraucht werden. Oft ist nur ein kleiner Einsatz nötig: Dann reichen drei Fahrzeuge. Bei einem Volleinsatz wie dem Glatteis am vergangenen Freitag sind 13 Einsatzfahrzeuge auf der Strecke. Ob großer oder kleiner Einsatz: Um 4 Uhr geht's los. Wenn kein Winterwetter ist, dürfen die Mitarbeiter ein wenig länger schlafen und treten erst um 7 Uhr zum Dienst an.
"Wir machen das sehr gerne!"
Man könnte meinen: Winterdienst ist Stress pur! Aber das Bauhof-Team sieht das anders: "Wir machen das sehr gerne, es macht sogar Spaß, vor allem wenn man was für Technik übrig hat", sagt Michael Dörsch. Dafür mitten in der Nacht aufzustehen sei für ihn und die meisten Kollegen keim Problem.
Wir haben bei der Stadt nachgefragt: Wie ist der Winterdienst genau organisiert, und was kann jeder von uns tun, um die Arbeit der Räum- und Streu-Teams zu erleichtern? Wie bereitet sich die Stadt auf den Winterdienst vor?
Die Planung wird jedes Jahr an veränderte Gegebenheiten wie neue Straßen und neue Wohngebiete angepasst, erläutert Florian Bergmann, Leiter des Büros des Oberbürgermeisters. Dasselbe gilt für die Routen der Räum- und Streufahrzeuge und der Handstreudienste. Letztere betreuen Fußgängerüberwege, Kreuzungsübergänge und Bushaltestellen.