Die Weltläden bieten ein breites Warensortiment. Während der "Fairen Woche" wollen sie sich vorstellen und über fairen Handel informieren.
Fairer Handel? Klar, kennt man doch: Kaffee, Tee, Schokolade... Hier kommt mancher schon ins Stocken. Kaffee, Tee und Schokolade - ist das alles?
"Natürlich nicht", sagt Marion Meyer, die für den Weltladen in der Kulmbacher Langgasse verantwortlich zeichnet. Das Sortiment ist groß. So groß, dass keiner aus dem Team der Ehrenamtlichen, die im Laden arbeiten, auf Anhieb sagen kann, wie viele einzelne Artikel es umfasst:
Neben Kaffee, Tee, Schokolade gibt es Gewürze und Marmelade, Reis und Wein, Schmuck, Textilien oder Kunstgewerbe. Hergestellt überwiegend in Afrika und Lateinamerika, teilweise auch in Südamerika oder Nepal, produziert und vertrieben nach den Richtlinien des Fairen Handels.
Garantiert "mafiafrei"
Seit Kurzem im Angebot sind sogar Produkte aus Italien: Tomatensoße und Nudeln aus "befreitem Mafia-Land". Auch dort brauchen die Menschen Unterstützung, um sich ihre Lebensgrundlagen (wieder) sichern zu können.
Um die ganze Bandbreite fair erzeugter Produkte zu demonstrieren und um auf die Bedeutung des fairen Handels hinzuweisen, findet auch in diesem Jahr wieder die "Faire Woche" mit über 2000 Aktionen deutschlandweit statt. Auch der Kulmbacher Weltladen beteiligt sich daran.
Über den Tellerrand hinausschauen
Die Aktionen finden im Zeitraum zwischen dem 14. und 28. September statt. "Eine gute Gelegenheit, auch mal über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen", wie Marion Meyer sagt. Motto ist "Gemeinsam für ein gutes Klima".
Von den Auswirkungen des Klimawandels sind auch die Menschen betroffen, die für den fairen Handel produzieren. Viele von ihnen leben und wirtschaften in Regionen, die für Klimaveränderungen besonders anfällig sind. Hinzu kommt, dass sie in der Regel nicht über Möglichkeiten verfügen, angemessene Schutzmaßnahmen zu ergreifen oder ihre Betriebe in weniger betroffene Gebiete zu verlegen.