Kulmbacher VHS wird umfassend saniert
Autor: Jochen Nützel
Kulmbach, Mittwoch, 12. Juli 2017
Die Volkshochschule in der Kulmbacher Bauergasse ist ein Sanierungsfall. Rund 2,3 Millionen soll die Renovierung kosten.
An den Wänden innen (!) hängt vertrockneter Efeu; die Dielen des Bodens sind morsch und zum Teil gefährlich löchrig. Heizkörper und Fenster haben auch schon bessere Tage gesehen. Kurzum: Die Volkshochschule in der Bauergasse ist ein Sanierungsfall (BR vom Montag). Die VHS zog 1954 in die Gebäude. Und der Zahn der Zeit hat sichtlich mit mächtigem Hunger an der Substanz gekaut.
Das wurde gestern beim Rundgang mit OB Henry Schramm (CSU) und Hochbauamtsleiter Bernd Ohnemüller deutlich. Mit Architekt Klaus Eschenbacher erläuterte Schramm, dass aufgrund der maroden Bausubstanz vor allem im Anbau an die historische Stadtmauer an einem Teilabriss des ehemaligen Archivgebäudes kein Weg vorbeiführe. Dieser Bereich wird neu aufgebaut und für Büroräume genutzt.
Ziel der Baumaßnahme, für die im Herbst respektive Winter die ersten Ausschreibungen erfolgen sollen, ist laut Bernd Ohnemüller, das Gebäude energetisch auf den Stand von heute zu bringen und insbesondere einen komplett barrierefreien Zugang zu ermöglichen, inklusive Aufzug. Ferner sollen der Brandschutz ertüchtigt und die Elektro- und Sanitäranlagen erneuert werden.
OB Schramm sprach von einer Gesamtinvestition von rund 2,3 Millionen Euro; die Regierung von Oberfranken habe bereits Zuschüsse über knapp 1,4 Millionen Euro zugesichert. Für die Differenzsumme wurde bei der Regierung ein Antrag im Rahmen der Städtebauförderung gestellt.
Weitere Gelder fließen auch aus Fördertöpfen der Denkmalpflege. Wegen des Denkmalschutzes sei, so Schramm, ein Mehraufwand in Höhe von rund 300 000 Euro ermittelt worden.