Kulmbacher Streetworker versprechen: "Wir bleiben hartnäckig!"
Autor: Amelie Theuer
Kulmbach, Mittwoch, 17. Juni 2020
Die Streetwork in Kulmbach bietet vielen Jugendlichen eine Anlaufstelle. Die neue Arbeit von Lena Jungkunz und Lukas Lauterbach ist vielseitig.
Die Anliegen der Kinder und Jugendlichen stoßen im Landkreis Kulmbach nicht auf taube Ohren. Dafür sorgen seit einiger Zeit zwei junge Streetworker. "Die Streetwork ist in Kulmbach schon seit fast einem halben Jahr am Start, und wir können sagen, dass sie sich sehr gut entwickelt hat," verkündete gestern Landrat Klaus Peter Söllner (FW). Für ihn ist die Streetwork ein Musterbeispiel für die Zusammenarbeit von Landkreis und Stadt Kulmbach.
Viele Einrichtungen sind hier integriert: die Jugendsozialarbeit zum Beispiel oder die Landkreisjugendarbeit. Als Anstellungskörperschaft dient das Bayerische Rote Kreuz.
Die beiden Kulmbacher Streetworker heißen Lena Jungkunz, die seit dem 1. November 2019 tätig ist, und Lukas Lauterbach, der einen Monat später mit der Arbeit begonnen hat. Die beiden teilen sich eine Vollzeitstelle.
Erstes Projekt schon umgesetzt
Auch Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) ist zufrieden: "Wir sind froh, dass es die Möglichkeit der Streetwork nun in Kulmbach gibt, um ins Gespräch mit Jugendlichen kommen zu können. Das soll keine Eintagsfliege sein."
Ein erstes Projekt der beiden Streetworker konnte mit Hilfe des zweiten Bürgermeisters Frank Wilzok (CSU) schon umgesetzt werden: die Aufbesserung der Fahrbahnen am Skaterpark in Kulmbach. Lena und Lukas haben sich mit den Jugendlichen auseinandergesetzt, ihre Anliegen aufgenommen. "Durch das Projekt am Skaterpark konnten wir schon einen sehr guten Kontakt zu den Jugendlichen aufbauen. Dadurch, dass wir immer in der Stadt umherlaufen, können sie sehen, dass jemand da ist und als Ansprechpartner fungiert," erklärt Lena.
Hund Oskar als Eisbrecher
Die Streetworker sind in erster Linie für Kinder und Jugendliche von zwölf bis 28 Jahren da, die Probleme mit ihren Eltern, der Schule, auf der Arbeit oder mit Freunden haben, die Drogenprobleme haben oder Hilfe bei Bewerbungen, Amtsgängen und Ähnlichem benötigen. Sie bieten auch Unterstützung bei Projekten. "Unsere Arbeit beruht viel auf Beziehungsaufbau. Wir bleiben auf jeden Fall hartnäckig, auch wenn wir erst mal vielleicht ignoriert werden," sagt Lena. Das Team wird durch Hund Oskar verstärkt, der bei der Arbeit der beiden oftmals als Eisbrecher fungiert.