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Kulmbacher packen in Nepal an


Autor: Dagmar Besand

Kulmbach, Sonntag, 06. Sept. 2015

Sieben Mitarbeiter der Kulmbacher Firma Raps sind mit Mitgliedern des Vereins Nepalhilfe ins Krisengebiet gereist, um praktische Hilfe zu leisten. Ihre Aufgabe: Erdbebensichere Häuser bauen. Sie berichten von ihren ersten Eindrücken.
Foto: privat


Sie sind gut in Kathmandu gelandet, nun sind sie bereit, in Malekhu anzupacken: Die Raps-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, deren Hilfseinsatz die Adalbert-Raps-Stiftung finanziert, machen sich an den Wiederaufbau im Erdbebengebiet.

"Wir freuen uns, nun endlich loslegen zu können," so Lorenz Feldrapp, Mitarbeiter der Adalbert-Raps-Stiftung, der beim Hilfseinsatz dabei ist. Im Gepäck auf dem Weg in den Himalayastaat hatten die Rapsianer neben ihrem persönlichen Bedarf zahlreiche Baumaterialien, Werkzeuge sowie Kleidungsspenden und Geschenke für die Kinder von Malekhu.


Willkommensfest für die Helfer

Doch nicht nur die Raps-Mitarbeiter selbst freuen sich, wohlbehalten angekommen zu sein und mit den Baumaßnahmen loslegen zu können: Die Menschen von Malekhu verliehen ihrer Freude über die Ankunft der Helfer mit einem bunten Willkommensfest Ausdruck.

Roswitha Butler-Markolf, Detlef Ramming, Lorenz Feldrapp, Michael Bosch, Gerd Schramm, Tobias Geißler und Dennis O'Toole sind überwältigt von den vielfältigen neuen Eindrücken, die Nepal für sie bereithält. Dazu zählt auch die Hitze, auf die sich die sieben Freiwilligen einstellen müssen.

Und: In Nepal läuft das Leben ganz anders ab als hierzulande. Lorenz Feldrapp: "Schon unsere Busfahrt vom Flughafen in Kathmandu nach Malekhu war wirklich abenteuerlich - für deutsche Verhältnisse unvorstellbar. Doch die Menschen hier wissen genau, was sie tun und sind mit den Verhältnissen vertraut. Also kein Grund zur Sorge."


Material und Werkzeug finden

Bevor die Baumaßnahmen beginnen konnten, galt es, noch einige fehlende Materialien und Werkzeuge in Kathmandu zu besorgen. Auch dies gestaltete sich für die Kulmbacher ungewohnt aufwändig.

Einfach einen Baumarkt aufzusuchen, ist dort nämlich nicht möglich: Viele verschiedene kleine Geschäfte wurden in der nepalesischen Hauptstadt angefahren, bis das Notwendige beisammen war. Inzwischen sind die Hilfskräfte gut ausgerüstet.


Greifbare Spuren hinterlassen

Die Adalbert-Raps-Stiftung hofft darauf, dass der Nepal-Hilfseinsatz auf mehreren Ebenen Wirkung zeigen wird. Stiftungsvorstand Frank Kühne: "Ein Leitmotiv unserer Stiftungsarbeit ist es, neben der Bereitstellung finanzieller Mittel Menschen zu fördern, die sich für die Verbesserung der gesellschaftlichen Situation einsetzen. Nachhaltige, wirksame Projekte wie unser Nepal-Engagement hinterlassen greifbare Spuren, von denen zahlreiche Menschen dauerhaft profitieren werden."

Zusätzlich gebe die Finanzierung der Einsätze den Raps-Mitarbeitern die Möglichkeit, sich selbst für die gute Sache einzubringen, persönliche Beziehungen zur Bevölkerung aufzubauen und so auch eine persönliche Bereicherung zu erfahren.

Zwei Wochen werden die Freiwilligen in Nepal bleiben und den Lesern der Bayerischen Rundschau von ihren Erlebnissen und Erfolgen berichten. red