Kulmbacher lernen internationale Speisen kennen
Autor: Katharina Müller-Sanke
Kulmbach, Freitag, 27. Sept. 2013
Beim Kochkurs im Rahmen der Interkulturellen Woche wird nordafrikanisch und bulgarisch gekocht. Couscous mit Gemüse wird ebenso zubereitet wie Kürbis-Börek - und andere außergewöhnliche Speisen.
Was duftet denn da so gut? "Das ist Kreuzkümmel", sagt Andrea Boujjia aus Kulmbach. Seitdem sie mit einem Marokkaner verheiratet ist, entdeckt sie immer wieder neu, welche großartigen Gerichte die nordafrikanische Küche zu bieten hat. "Die vielen Gewürze und die schonende Zubereitungsart haben mich gleich gereizt. Bei uns zu Hause wird nur noch marokkanisch gekocht."
Keine Instant-Variante
Beim internationalen Kochen im Rahmen der Interkulturellen Woche hat Andrea Boujjia die marokkanische Küche vielen begeisterten Teilnehmern vorgestellt und zum Mitkochen eingeladen. Neben verschiedenen weiteren Köstlichkeiten haben die Teilnehmer Couscous mit Gemüse zubereitet. "Wer in Deutschland Couscous kocht, der nimmt in der Regel einfach die Instant-Variante, schüttet heißes Wasser drüber und wartet.
"Etwas ganz Besonderes
Das gilt genauso für das Essen am Nachbarherd im Museumspädagogischen Zentrum im Mönchshof. Dort wird bulgarisch gekocht. Maria Schramm stammt aus Bulgarien und ist seit 15 Jahren mit einem Kulmbacher verheiratet. "Die bulgarische Küche ist etwas ganz Besonderes," schwärmt sie. Gemeinsam mit weiteren kochbegeisterten Frauen bulgarischer Herkunft leitet sie die Teilnehmerinnen an. Gemeinsam zaubern sie einen Gurkensalat mit geraspelten Haselnüssen. "Das Geheimnis ist der Dill. Da kommt recht viel davon rein, dann braucht man keinen Knoblauch und es schmeckt trotzdem sehr würzig", verrät Maria Schramm. Außerdem gibt es heute Bohneneintopf und Kürbis-Börek - eine Art Strudel aus geschichtetem Hefeteig und geraspeltem Kürbis.
Für zuhause
Ute Weber gehört zu den 25 Teilnehmern des internationalen Kochens. Sie freut sich über die Anregungen für zu Hause, aber auch über die anregenden Gespräche. "Es sind Teilnehmer aus unterschiedlichen Kulturen da, wir kochen zusammen und kommen ins Gespräch. Das sollte man viel häufiger machen." Am Ende werden Rezepte ausgetauscht. Auch Ute Weber will zuhause das Eine oder Andere ausprobieren: "Es muss ja nicht gleich ein ganzes Menü sein, aber ein paar Anregungen werde ich auf jeden Fall aufnehmen."