Kulmbacher Landrat strebt fünfte Amtszeit an: "Mit Vollgas" gestalten
Autor: Sonja Adam
Kulmbach, Sonntag, 08. Dezember 2019
Landrat Klaus Peter Söllner stellt sich zum fünften Mal zur Wahl. Motto seines Wahlkampfes wird das "Miteinander" sein, betonte er bei seiner Nominierung.
Der Mönchshof-Saal ist gut gefüllt: Mehr als hundert Anhänger aus dem gesamten Landkreis sind gekommen, um den amtierenden Landrat Klaus Peter Söllner bei seiner Bewerbung um eine fünfte Amtszeit zu unterstützen. Nicht nur Freie Wähler sind gekommen, auch die Familie. Neben dem Landrat sitzt Ehefrau Ilse. "Ilse hätte schon verdient, dass ich ein bisschen mehr Zeit habe", sagt Klaus Peter Söllner und erzählt, dass er sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe.
Gemeinsam stark
Seit 1996 ist er bereits Landrat, wurde 2002, 2008 und 2014 wurde mit außergewöhnlich großer Mehrheit im Amt bestätigt. Ohne Gegenkandidaten mit mehr als 96 Prozent Zustimmung. Mit 63 Jahren wirft Söllner seinen Hut nochmals für weitere sechs Jahre in den Ring.
Mit 79 von 80 Stimmen und einer Gegenstimme wird er bei der Nominierungsversammlung im Mönchshof zum Landratskandidaten 2020 ernannt.
"Die Zahl der Anwesenden zeigt, welche Stärke die Freien Wähler darstellen. Das gibt uns Rückenwind für die Kampagne", so Söllner. Er vermeidet das Ich und betont das Wir: "Wir wollen miteinander gestalten. Wir blicken auf 24 Jahre erfolgreiche Politik, wir punkten mit Inhalten, nicht mit Überschriften, wir punkten mit Argumenten, nicht mit leeren Parolen", sagt Söllner. "Wir haben es gemeinsam durch Kompetenz und kontinuierliche Arbeit geschafft, durch Nähe zu den Menschen und durch Leistung. Wir können selbstbewusst in den Wahlkampf ziehen, denn Freie Wähler und WGK sind so stark wie nie!"
Durch Landtagsabgeordneten Rainer Ludwig, durch den FW-Umweltminister Thorsten Glauber aus Forchheim, Wirtschaftsminister und FW-Vorsitzenden Hubert Aiwanger sowie Kultusminister Michael Piazolo hätten die Freien Wähler hervorragende Verbindungen in die Regierung, freut sich Söllner.
In seiner Rede präsentiert er Zahlen: Der Landkreis habe die niedrigste Arbeitslosenquote, die höchste Anzahl an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen, eine sehr gute Steuer- und Umlagekraft. "Ohne eine funktionierende Wirtschaft können wir kein Geld ausgeben. Diesen Zusammenhang muss man mal herstellen", betont Söllner und geht auf den Rückgang der Verschuldung von 20 auf elf Millionen Euro innerhalb der vergangenen zwölf Jahre ein. Gleichzeitig seien mehr als hundert Millionen Euro im Landkreis investiert worden.
Neue Strahlkraft
Eine der Herausforderungen der Zukunft werde die Positionierung Kulmbachs als Universitätsstandort sein. "Das entwickeln wir gemeinsam mit der Stadt, das ist eine riesige Chance, eine völlig neue Strahlkraft für Stadt und Landkreis zu bekommen", sagte Söllner.