Kulmbacher Künstlerin Ursel Wolf †): Alle Bilder müssen raus
Autor: Katrin Geyer
Kulmbach, Dienstag, 02. April 2019
Die Kulmbacher Künstlerin Ursel Wolf hat, als sie 2015 starb, ein umfangreiches Werk hinterlassen. Nun werden ihre Bilder verschenkt.
Sie zählte zu Lebzeiten zu den namhaftesten Künstlern in der Region: Ursula Wolf, die 1920 geboren wurde und bis zu ihrem Tod im Jahr 2015 gearbeitet hat. Sie schuf nicht nur Bilder, sondern auch viele Plastiken, von denen einige auch das Kulmbacher Stadtbild zieren - beispielsweise das Johann-Eck-Relief im Oberhacken oder der Waaf'n-Brunnen. Das Werk von Ursel Wolf, die sich ihr Leben lang sozial engagiert hat, wurde unter anderem mit dem Kulturpreis der Kulmbacher Service-Clubs und mit dem Kulturpreis des Landkreises Kulmbach gewürdigt.
Ursel Wolf hat, als sie starb, ein umfangreiches Werk hinterlassen. Christina Flauder, ihrer langjährigen Freundin, der sie die Verwaltung ihres künstlerischen Nachlasses anvertraut hat, hat schon in den letzten Jahren viele, viele Bilder verkauft und den Erlös gespendet. Profitiert haben davon unter anderem die Obdachlosenhilfe, das Caspar-Vischer-Gymnasium oder die Jugendheimstätte in Fassoldshof.
Nun, dreieinhalb Jahre nach dem Tod der Künstlerin, muss ihr Wohnhaus in der Weltrichstraße geräumt werden. Aber noch immer lagern dort Hunderte von Bildern. Es wäre schade, so Christina Flauder, wenn diese Bilder nun irgendwo eingelagert werden müssten. "Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele davon einen neuen Besitzer finden und nicht in einem Keller landen."
Deshalb hat sich Christina Flauder dazu entschlossen, noch einmal zwei Aktionstage zu veranstalten (siehe Infobox rechts). Am Freitag und am Samstag ist jedermann eingeladen, sich im ehemaligen Wohnhaus von Ursula Wolf aus den vielen, vielen Bildern welche auszusuchen. Abgegeben werden die Bilder umsonst. Über Spenden für ein Hilfsprojekt würde sich Christina Flauder aber sehr freuen.