Ingo Hahn geht Ende Juli in Ruhestand. Jetzt hat der Leiter der Kulmbacher Kantorei sein letztes Jahresprogramm vorgestellt.
Die Kulmbacher Kantorei hat ihr Jahresprogramm "Kirchenmusik 2019" vorgestellt. Dabei war es Dekanatskantor Ingo Hahn erneut ein besonderes Anliegen gewesen, ein vielseitiges Kulturangebot für jeden Musikgeschmack zu unterbreiten - angefangen vom großen Oratorien-Konzert, den Orgelsolisten-Konzerten und der "Marktmusik"-Reihe bis hin zum traditionellen Karfreitags-Konzert sowie - bereits zuvor - der etwas "anderen" Faschings-Matinée.
"Das etwas andere Faschingskonzert"
Den Auftakt macht das in Kulmbach schon mehrfach begeisternde Ensemble "Simple Music For Live" um das ehemalige Kulmbacher Stadtkapellen-Mitglied Peter Blania (Horn) mit einer Konzert-Matinée unter dem Motto "Das etwas andere Faschingskonzert" am Samstag, 2. März ,ab 11 Uhr in der Spitalkirche.
Zwei "Bibel-Rezitationen" mit Pfarrer Gerhard Bauer wird Kirchenmusikdirektor Ingo Hahn an der Orgel illustrieren: Zum einen am Sonntag, 24. März, in der Spitalkirche und zum anderen am Sonntag, 26. Mai, an der großen Rieger-Orgel in St. Petri. Beide Veranstaltungen beginnen um 17 Uhr.
Seinen musikalischen "Abschied" als Orgelsolist gibt Ingo Hahn mit einem Solisten-Recital am Sonntag, 7. April, ab 17 Uhr in St. Petri. Einen besonderen Höhepunkt verspricht das Karfreitags-Konzert mit dem Vokalensemble "TonArt" am 19. April ab 19 Uhr ebenfalls in der Stadtkirche St. Petri. Kantor Ingo Hahn hat die "Musikalischen Exequien" des ehemaligen Dresdner Hofkapellmeisters Heinrich Schütz (1585 bis 1672) auf das Programm gesetzt. Dieses außergewöhnliche Werk für Singstimmen und Basso continuo (Orgel und Kontrabass) entstand 1635/36 als erweiterte Evangelienmotette und als Musik zur Beisetzung des Fürsten Heinrich Posthumus Reuß.
Ein letztes Mal "Messias"
Nach 1983, 1994 und 2014 wird das Oratorium "Messias" für Vokalsoli, Chor und Or-chester ein letztes Mal unter Leitung von Ingo Hahn in Kulmbach erklingen. Das quasi zum "Weltkulturerbe" gehörende Oratorium des großen Barock-Komponisten Georg Friedrich Händel (1685 bis 1759) besticht nicht zuletzt durch so großartige Chortitel wie dem "Halleluja", bei dessen Uraufführung am 13. April 1742 in Dublins "Music Hall" sich sogar der König und mit ihm das gesamte Auditorium aus Ehrfurcht von ihren Sitzen erhoben haben sollen. Liebhaber großartiger Oratorienmusik sollten sich rechtzeitig Tickets (ab 4. Mai bei Renner & Rehm in Kulmbach) für dieses Konzert besorgen, das am Sonntag, 19. Mai, ab 17 Uhr in St. Petri aufgeführt wird.
Flotte Orgelmusik erklingt dann wieder bei den alljährlich an den Juni-Samstagen um 11 Uhr stattfindenden "Marktmusiken" in der Kulmbacher Spitalkirche. Es konzertieren der ehemalige Orgel-Dozent an der Bayreuther Hochschule für evangelische Kirchenmusik, Hartmut Leuschner-Rostoski (1. Juni), die Bamberger Kirchenmusikerin Silvia Emmenlauer (8. Juni), Wunsiedels ehemaliger Dekanatskantor Hermann Bohrer (15. Juni), der Wirsberger Organist Wolfgang Pinkow (22. Juni ) sowie Kantor Klaus-Peter Marquardt aus Kulmbachs Partnerstadt Saalfeld (29. Juni).
Ein besonderer Leckerbissen
Ein ganz besonderer musikalischer Leckerbissen für Orgelmusikfreunde steht am Pfingst-Sonntag, 9. Juni, ab 17 Uhr in der Petrikirche an: Der Frankfurter Musikprofessor Gerd Wachowski präsentiert an der Riieger-Orgel ein Improvisationskonzert, in dem er sämtliche dargebotenen Stücke aus dem Stegreif musiziert.