Kulmbacher frisch verliebt in Elvis
Autor: Stephan-Herbert Fuchs
Kulmbach, Sonntag, 04. Dezember 2016
Entertainer Mark Summers präsentierte in der Dr.-Stammberger-Halle eine perfekte Show der größten Presley-Hits.
Es gibt viele Elvis-Interpreten, Elvis-Imitatoren und Elvis-Darsteller, aber es gibt nur einen Mark Summers. Der britische Musiker ist nicht nur ein exzellenter Entertainer, sondern auch ein echter Rock'n'Roller, der die Musik der 1950-er Jahre ,aber auch das Zeitgefühl dieser Ära perfekt rüberbringt. Am Samstagabend gastierte Mark Summers erstmals in Kulmbach, und auch hier gelang es ihm, wahre Begeisterungsstürme in der Dr.-Stammberger-Halle hervorzurufen.
Während andere Elvis-Interpreten oft im kitschig anmutenden Jumpsuit auftreten und den Elvis Presley der 1970-er Jahre zum Besten geben, hat sich Mark Summers, selbst erst 34 Jahre jung, dem frühen Elvis verschrieben - dem Künstler, der mit seinen Auftritten nicht nur die Musik des 20. Jahrhunderts revolutioniert hat, sondern auch die Gesellschaft.
Wenn man Mark Summers genau beobachtet, seine Bewegungen studiert, seine Gesten aufnimmt, wird klar, warum der Elvis Presley der 1950-er Jahre damals in breiten Kreisen so verpönt war und bei jungen Leuten umso besser ankam. Diese Musik, diese Bewegungen, diese Gesten, dieses Feeling, hatte es bis dahin noch nie gegeben.
Obwohl Mark Summers in anderen Ländern schon vor vielen tausend Zuschauern aufgetreten ist, war das Kulmbacher Gastspiel sein erster Deutschland-Auftritt mit Band. "The Memphis Sons" nennen sich die fünf Musiker mit Lead-Gitarre, Rhythmus-Gitarre, Bass, E-Piano und Schlagzeug, und mit dem bestens aufeinander abgestimmten Quintett wird das Lebensgefühl der 1950-er erst so richtig perfekt.
Was die Auswahl der Songs betrifft, hatte Mark Summers alles im Gepäck, was den jungen Elvis ausmacht. Lauter Lieder, die längst zu Klassikern geworden sind. Von den frühen Sun-Records-Aufnahmen wie "That's all Right", "Shake Rattle'n'roll" durch die 50-er mit "Hound Dog", "Blue Suede Shoes" und "Don't be Cruel".
Auch viele Lieder aus den Filmen waren dabei, etwa "Jailhouse Rock", "GI Blues" oder "Viva Las Vegas". Vereinzelt hatte Mark Summers auch einige Songs des berühmten 1968-er-Comeback-Specials und der späteren Las-Vegas-Shows in seinen Auftritt gepackt, darunter so grandiose Nummern wie "The Wonder of You" oder "Suspicious Minds".
Immer wieder sucht er den Kontakt zum Publikum, tänzelt vor der ersten Reihe, steigt auch schon mal auf die Stühle. Überwältigend auch das Tempo, das der Entertainer vorgibt. Schlag auf Schlag folgt ein Song dem anderen, große Ansagen sind nicht sein Ding, und wenn, dann findet er genau die Worte, die auch von Elvis Presley überliefert sind.
Die mehr als zweistündige Show ist auf jeden Fall der Beweis dafür, dass Mark Summers einer der wenigen Elvis-Interpreten ist, die den King in seinen frühen Jahren stimmlich und tänzerisch perfekt auf die Bühne bringen. Dazu gehören nicht nur die tollen Outfits, zunächst im Sakko, dann in der Armee-Uniform, später im schwarzen Lederdress aus dem 68-er Special.
Mark Summers hat "den King" verinnerlicht, sieht ihm täuschend ähnlich, hat jede Bewegung, jede Geste, jeden Wimpernschlag genauestens einstudiert und lässt damit die Ursprünge des Rock'n'Roll nicht nur akustisch, sondern auch optisch wiederaufleben. Nicht umsonst ist er unter anderem auch Gewinner des UK National Tribute Awards.
Noch vor der Show hatten einige "Meet-and-Greet"-Gewinner von Radio Plassenburg die Gelegenheit zu einem exklusiven Treffen mit Mark Summers und seiner Band hinter der Bühne. Nach dem Auftritt kam Summers zusammen mit seinen Musikern und Veranstalter Markus Henfling ins Foyer, um Fotos und CDs zu signieren und sich zusammen mit Fans ablichten zu lasen.Zusammen mit Veranstalter Markus Henfling aus Warmensteinach ging Mark Summers nach der Show auf Tuchfühlung mit seinen Fans.