Kulmbacher Förderschüler programmieren mit Spaß
Autor: Sonja Adam
Kulmbach, Donnerstag, 13. Februar 2020
Das Robotikprojekt Matatalab und FOS/BOS-Schüler erleichtern Kindern der Kulmbacher Werner-Grampp-Schule Einstieg in Computerwelt.
alles, was mit Computern zu tun hat. Er ist verantwortlich für den Internetauftritt der Werner-Grampp-Schule und als Fachlehrer wollte Krasser auch den Schülern, die die Werner-Grampp-Schule besuchen, die moderne Technik ans Herz legen. Außerdem steht IT seit diesem Schuljahr auf dem Lehrplan für die Förderschule.
Doch wie schafft man es, Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischen Förderbedarf die abstrakte Computerwelt näherzubringen? Der Reiz komplizierter Formeln und abstrakter Programmiersprache erschließt sich den Schülern der Werner-Grampp-Schule jedenfalls nicht.
"Wir haben fünf Matatalab-Sets angeschafft", sagt Jens Krasser. Die Sets sollen den Schülern helfen, sich in der Welt der Programmiersprache zurechtzufinden - und das, ganz ohne technisches Kauderwelsch und ohne Bildschirme. Die Beschaffung der rund 150 Euro teuren Sets hatte die Regierung allerdings an eine Bedingung geknüpft: Die Werner-Grampp-Schule musste einen externen Partner mit ins Boot holen - also eine andere Schule.
In kleinen Gruppen lernen
Im Beruflichen Schulzentrum hat die Werner-Grampp-Schule den ersehnten Partner gefunden. Schüler des sozialen Zweigs der FOS/BOS leisten neuerdings Schützenhilfe und helfen den Förderschülern regelmäßig beim Einstieg in die Programmierwelt. Konkret sieht das so aus: Die FOS-BOS-Schüler besuchen die Förderschüler und helfen ihnen in kleinen Gruppen beim Umgang mit der Programmiersprache.
Die Matatalab-Sets bestehen aus einem weißen Spielbrett, an dessen Ende eine Art Leuchtturm - der Control Tower - steht. In diesem Leuchtturm sitzt ein drolliges Computermännchen. Die Schüler müssen ihre persönlichen Computerbefehle in Form von Plättchen auf das Spielbrett legen.
Zum Equipment gehören verschiedene Aufgabenbögen und dann gibt es den eigentlichen Bot. Der Bot ist ein drolliges Robotermännchen, das sich in seinem Gefährt auf Knopfdruck in die programmierte Richtung bewegt. Wenn die Schüler den Weg, den sie finden wollten, richtig programmiert haben, fährt der Bot (auf Knopfdruck) wie von Zauberhand selbst in Richtung Ziel.
"Aber das ist nicht so einfach", sind sich Nico Gießner (11), Leonnie Schoberth (10) und Mia Sophie Wagner (12) einig. Die drei Schüler lassen sich von Rafo Rafo (21) und von Jenny Schenke (19) deshalb gern helfen.